Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Ver.di fordert sechs Prozent mehr Lohn

Warnstreiks am Mittwoch im Rhein-Neckar-Kreis - wer ist betroffen?

Am kommenden Dienstag und Mittwoch wird in vielen Bezirken Baden-Württembergs, sowie im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen, wieder gestreikt. Ver.di ruft zu diesen Warnstreiks in allen Bereichen und Kommunen des öffentlichen Dienstes auf. Dies betrifft in den meisten Regionen Dienste wie Kitas und die Müllabfuhr, in einigen jedoch auch Kliniken und den öffentlichen Nahverkehr.

Am Mittwoch, 11. April 2018  betrifft der Warnstreik den Bezirk Rhein-Neckar. Hier sind in jedem Fall die Kindertagesstätten, Kliniken und die öffentliche Abfallbeseitigung betroffen. In Mannheim und Heidelberg streikt auch der Nahverkehr.

Die Stadt Mannheim sieht ganztägige Warnstreiks in den Bereichen  Kita, Müllabfuhr und Straßenreinigung, Stadtentwässerung, Jugendamt, im Fachbereich Bildung, das Technische Rathaus Mannheim, das Nationaltheater Mannheim, die Sparkasse Rhein-Neckar-Nord sowie die Universitätsmedizin Mannheim vor. Zudem ist die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) von den Streiks betroffen (Straßenbahnen, Busse und OEG).

Ab 7.30 Uhr werden drei Demonstrationszüge durch Mannheim zum Paradeplatz ziehen. Ab 8.30 Uhr wird es eine zentrale Kundgebung  auf dem Paradeplatz mit dem ver-di Vorsitzenden Frank Bsirske geben.

In Heidelberg sind Müllabfuhr und Straßenreinigung, die Abteilung Arbeit und Soziales der Stadt Heidelberg, Wasser- und Schifffahrtsamt Mannheim/Heidelberg und das Theater Heidelberg von den Warnstreiks betroffen sein. Zudem ist die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) von den Streiks betroffen (Straßenbahnen, Busse und OEG).

Auch in der Stadt Ludwigshafen sollen alle Bereiche des öffentlichen Lebens betroffen sein. Dies umfasst die 32 städtischen Kitas, Müllabfuhr, die Bürgerbüros und andere Dienststellen im Rathaus, Sparkasse, die Technischen Werke Ludwigshafen und das Klinikum. Zudem ist die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) von den Streiks betroffen (Straßenbahnen, Busse).

Bei einer Kundgebung um 10 Uhr auf dem Theaterplatz wird neben dem ver.di Bundesvorsitzenden Frank Bsirske auch der Landesleiter der Gewerkschaft Michael Blug sprechen. Hierfür sollen Beschäftigte aus ganz Rheinland-Pfalz mit 20 Bussen nach Ludwigshafen kommen. Zwei Demonstrationszüge starten ab 9 Uhr vor der TWL-Zentrale und vom Südweststadion zum Theaterplatz.

Alternativen zum öffentlichen Nahverkehr

Wer sonst im Arbeitsweg auf Bus und Bahn angewiesen ist oder kein eigenes Auto besitzt, der ist in der Situation solcher Warnstreiks ziemlich aufgeschmissen. Hat man einen kurzen Weg zur Arbeit, kann man diesen am Dienstag mit dem Fahrrad oder zu Fuß bewältigen. Viele Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitern an solchen Tag auch die Möglichkeit an, im Homeoffice zu arbeiten.

Wer allerdings nicht von diesen Vorteilen profitiert, der kann auch eine Fahrgemeinschaft bilden. Viele Portale wie blablacar, Pendlerportal, Fahrgemeinschaft.de oder MIFAZ bieten den Dienst an, eine Mitfahrgelegenheit oder weitere Mitfahrer zu finden. Für Heidelberg und Umgebung gibt es auch das Portal "MatchRiderGO".

Was fordert ver.di?

Ver.di fordert für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat erhöht werden. Die Vorschrift, Auszubildende nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zu übernehmen, will ver.di wieder in Kraft setzen. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.