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Im September 2017 schockierte uns der Fund von Babyknochen im Viernheimer Wald - nun ist klar, wer die Mutter des kleinen Michaels ist

Viernheim: Warum der kleine Michael sterben musste

Als der Fall in der TV-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" gezeigt wurde, kamen die entscheidenden Hinweise

Im September vergangenen Jahres schockierte uns der Fund von Babyknochen im Viernheimer Wald. Die sterblichen Überreste eines Säuglings waren in einer modernen, schwarzen Wickeltasche abgelegt worden. Die Kriminalpolizei in Heppenheim hat seitdem intensiv nach der Mutter des kleinen "Michael" gesucht. Die Ermittlungen und Fahndungsaufrufe, zuletzt in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" am 31. Januar 2018, brachten insgesamt rund 40 Hinweise. Vier davon haben sich konkret auf Frauen bezogen, die als mögliche Mutter in Betracht kommen konnten.

Zwei Fälle von kreuzen sich - Mannheimer Sonderermittler geben entscheidenden Hinweis

Die entscheidende Spur auf die Mutter des kleinen Jungen wurde von der Sonderkommission "Renatus" aus dem benachbarten Mannheim gegeben.  Eine 31-jährige Frau aus Mannheim soll wegen verschiedenen kleineren Delikten seit Juni 2017 eine Freiheitsstrafe in einem Gefängnis in Baden-Württemberg absitzen. Sie soll vor der Haft einen Sohn auf die Welt gebracht haben, von dem nun jede Spur fehlen würde. Die Überprüfungen zeigten, dass die inhaftierte Frau im März 2017, einen Jungen mit dem Namen "Michael" zur Welt gebracht hat. Die DNA des toten Jungen wurde mit der DNA der 31-Jährigen verglichen und brachte den Durchbruch. Die Frau, die zuletzt in Mannheim wohnte, ist die tatsächlich die Mutter des kleinen "Michael". Der Junge wurde am 22. März 2017 geboren. Nach bisherigen Ermittlungen und Ergebnissen der rechtsmedizinischen Untersuchungen dürfte der Junge etwa drei Wochen gelebt haben, bevor er starb. Das Amtsgericht Darmstadt hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl gegen die 31 Jahre alte Kindsmutter  wegen des Vorwurfs des Totschlags erlassen. Der Haftbefehl wurde der 31-Jährigen am Dienstag  eröffnet. Die Umstände, die zum Tod des kleinen "Michael" geführt haben, sind noch unklar. Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Mit den Gegenständen auf dem Foto hatte die Polizei nach der Kindsmutter gesucht.

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