Zweiter Prozess im Staufener Missbrauchsfall findet im Mai statt
Im Missbrauchsfall um den neunjährigen Jungen aus Staufen beginnt der zweite Prozess im Mai.
Im Missbrauchsfall um den neunjährigen Jungen aus Staufen beginnt der zweite Prozess im Mai.
Nach dem jahrelangen Missbrauch des Jungen muss sich ein Soldat der Bundeswehr ab dem 7. Mai vor dem Landgericht Freiburg verantworten. Dem Mann wird vorgeworfen, das Kind sexuell missbraucht zu haben. Er ist einer von insgesamt acht Tatverdächtigen in dem Fall. Für den Prozess gegen ihn sind vier Verhandlungstage geplant. Ein Urteil könnte es demnach noch im Mai geben. Dies ist der zweite von insgesamt sieben geplanten Prozessen in dem Fall.Der Soldat sitzt in Untersuchungshaft. Festgenommen wurde er im vergangenen Herbst in seiner Kaserne der deutsch-französischen Brigade in Illkirch-Graffenstaden bei Straßburg im Elsass.
Der heute neun Jahre alte Junge aus Staufen bei Freiburg war den Angaben zufolge mehr als zwei Jahre lang von mehreren Männern aus dem In- und Ausland vergewaltigt worden. Die 47 Jahre alte Mutter des Jungen und ihr 39 Jahre alter Lebensgefährte hätten ihn hierfür im Internet angeboten und Männern gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen.
Vom 11. Juni an werden sich vor dem Landgericht Freiburg die Mutter und ihr Lebensgefährte verantworten müssen. Bereits Anfang Juni beginnt ein Prozess gegen einen Mann aus der Schweiz, der sich ebenfalls an dem Kind vergangen haben soll. Der Junge ist in den Prozessen Nebenkläger, vertreten wird er durch eine Rechtsanwältin.
In einem ersten Prozess war am vergangenen Donnerstag ein 41-Jähriger zu zehn Jahren Gefängnis mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Es war das erste Urteil in dem Fall.