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Entscheidung fällt im Sommer

Berufung im Prozess um Rupperswiler Vierfachmord angekündigt

Ein 34-jähriger hat vier Menschen umgebracht und ist dafür zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Doch die schreckliche Tat, die sich im aargauischen Rupperswil abgespielt hat, kommt möglicherweise erneut vor Gericht.

Beide Seiten hätten Berufung angemeldet, teilte die Justizbehörde heute mit. Ob sie das Urteil tatsächlich anfechten, entscheide sich aber erst, wenn im Sommer das schriftliche Urteil vorliege. Die Anmeldung der Berufung war nötig, um bestimmte Fristen zu wahren. Das Verbrechen des ehemaligen Fußballtrainers kurz vor Weihnachten 2015 hatte großes Entsetzen ausgelöst. Der 34-jährige hatte zugegeben, einen 13-jährigen Jungen missbraucht und ihn, seine Mutter, seinen Bruder und dessen Freundin umgebracht zu haben. Der Mann war erst Monate später gefasst worden. Er hatte nach Angaben der Polizei bereits weitere Jungen ausgespäht und ähnliche Verbrechen geplant. Gutachter stellten bei ihm eine narzisstische Persönlichkeitsstörung fest. Der Richter ordnete neben der Haftstrafe eine anschließende Verwahrung an. Damit blieb offen, ob und wann der Verurteilte wieder in Freiheit kommt. Seine Verteidigerin hatte das kritisiert.