Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Tiere werden davon krank

Seepark und Dietenbachsee: Bitte keine Wasservögel füttern!

In den letzten Wochen haben sich viele Bürger gemeldet, die sich über Fütterungen von Wasservögeln am Flückiger See und am Dietenbachsee beschweren. Das teilte die Stadtverwaltung mit.

Daher appellieren das Umweltschutzamt und das Forstamt, Wasservögel bitte nicht zu füttern! Denn das ist falsch verstandene Tierliebe. Vögel suchen sich ihr Futter üblicherweise selbst. Wenn Wasservögel dennoch mit Brot gefüttert werden, ist dies schädlich für die Tiere, da ihre Mägen nicht auf energiereiche Nahrung wie Brot oder andere Futtermittel ausgelegt sind. Außerdem werden die Wasservögel fettleibig und krank, so die Stadt.

In der Natur gibt es laut Umweltschutz-und Forstamt nur ein begrenztes Futterangebot und die Wildtiere passen sich diesem Angebot an. Wenn Menschen zusätzlich füttern, kommen zusätzliche Tiere hinzu. Fällt das Futter einmal aus, reicht das natürliche Nahrungsangebot nicht mehr aus. Im Übrigen steigt der Stress bei den Wildtieren an, weil zu viele an einem Ort sind. Zusätzlich kommt es zu vermehrter Übertragung von Krankheiten – auch durch verdorbenes Futter.

Zudem leiden die Gewässer, wie beispielsweise der Flückigersee und der Dietenbachsee, unter der Fütterung, so die Experten. Durch das ins Wasser fallende Futter und durch vermehrten Vogelkot können Algen wachsen, wodurch ein  Sauerstoffmangel entsteht, der dem gesamten Ökosystem Gewässer schadet.

Das Land Baden-Württemberg hat die Fütterung von Wildtieren verboten, zu denen Enten, Gänse und Schwäne gehören: Geldbußen bis zu 5.000 Euro können für die illegale Fütterung von Wildtieren verhängt werden. Die Fütterung von Singvögeln im Winter ist davon nicht betroffen.