Jedes Jahr erkranken etwa 13.700 Menschen in Deutschland an Leukämie. Nicht bei jedem Erkrankten schlagen Chemotherapie und Medikamente an. Die letzte Hoffnung für die krebskranken Patienten ist eine Stammzelltransplantation, denn ohne gesunde Stammzellen ist das Abwehrsystem geschwächt und der Sauerstofftransport gefährdet.
Nur etwa ein Drittel der an Blutkrebs Erkrankten findet einen geeigneten Stammzellspender innerhalb der eigenen Familie. Der Rest ist auf fremde Spender aus Deutschland und der ganzen Welt angewiesen.
Und hier kommst du ins Spiel! Auch du kannst Lebensretter werden – und das ganz bequem von zu Hause!
Wie werde ich Spender?
Jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 55 Jahren kann Stammzellspender werden.
Neben der Möglichkeit dich bei öffentlichen Veranstaltungen und Aktionen als Spender typisieren zu lassen, kannst du dir über der Website der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) ein Typisierungsset nach Hause bestellen.
In dem Kit sind ein Wattestäbchen mit steriler Röhre, eine Anleitung, eine Einverständniserklärung und ein Fragebogen zu deiner Gesundheit.
Mit dem enthaltenen Wattestäbchen wird durch einen Speichelabstrich DNA der Wangenschleimhaut entnommen. Wichtig ist dabei, dass der Mund vor der Anwendung mit Wasser durchgespült wird, damit keine Speisereste mehr vorhanden sind. Auch sollte auf keinen Fall der Mund mit einer desinfizierenden Lösung ausgespült oder die sterile Watte des Stäbchens angefasst werden.
Die Entnahme der DNA funktioniert ganz einfach: Mindestens 30 Sekunden lang streichst du dafür mit dem Wattestäbchen über den inneren Wangenbereich.
Das Wattestäbchen wird dann ins Röhrchen gesteckt und mitsamt der unterschriebenen Einverständniserklärung im vorfrankierten Umschlag wieder zurück an die DKMS geschickt.
Nun bist du in der Stammzellspenderdatei und wirst kontaktiert, wenn es zu einer Übereinstimmung zwischen einem Leukämieerkrankten und dir kommt. Zu keinem Zeitpunkt bist du verpflichtet zu spenden und du kannst dich immer dagegen entscheiden.
Die Erfolgsquote bei Stammzelltherapien liegt bei 40 bis 70 Prozent.
Dass sich die Registrierung wirklich lohnt, kannst du an der Geschichte unseres Reporters Sascha Baumann und seinem genetischen Zwilling Laura sehen.