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Auf dem Boot gegen das Verbrechen!

Bootskontrolle auf dem Rhein und Neckar

Die Polizei: Dein Freund und Helfer! Nicht nur am Land, sondern auch auf dem Wasser sorgen sie für Recht und Ordnung. Dort sind sie jedoch als „Wasserschutzpolizei“ unterwegs. Aber inwiefern unterscheidet sich eigentlich die normale Polizei von den Wasserschutzpolizisten und wofür sind diese zuständig? Wilko Klisch von der Wasserschutzpolizei Mannheim berichtet.

Wofür ist die Wasserschutzpolizei zuständig?

Grundsätzlich unterscheidet sich die normale Polizei von der Wasserschutzpolizei kaum. Wie der Name schon sagt, ist die Wasserschutzpolizei vor allem für die Sicherheit auf dem Wasser zuständig. Das bedeutet, dass sie neben den Wasserstraßen, das komplette Hafengebiet überwachen. Dies wird ihnen ermöglicht durch ihre speziellen Ausrüstungen, wie beispielsweise ihre Boote.

Von Kontrollen auf dem Wasser, als auch im Hafen, ist alles dabei. Häufig werden LKW-Ladungen gestohlen und Container aufgebrochen. Ab und zu decken sie auch Drogentransporte auf, dies gehört jedoch nicht zu den alltags Ereignissen.

Das Einsatzgebiet von Wilko Klisch reicht beim Rhein von Kirschgartshausen bis auf die Höhe des Atomkraftwerks in Philippsburg und auf von der Mündung des Neckars bis zur zweiten Schleuse auf der Höhe Schwabenheims.
 

Die Arbeit ist hervorragend, ich bin immer noch begeistert. Zumal wir sehr selbstbestimmt arbeiten können. […] Ich kann mir meine Arbeitsgebiete noch weitgehend selbst aussuchen.

Was macht den Beruf besonders?

Wilko Klisch ist immer noch begeistert von seinem Beruf und schätzt vor allem, dass er in seinem Tun nicht so eingeschränkt ist, wie die Kollegen der regulären Polizei. Anstatt Streitereien zwischen Ehepartnern schlichten zu müssen, Ladendiebstähle aufzuklären oder zu Verkehrsunfällen fahren zu müssen, kann er sich seine Verpflichtungen für den Tag meist selbst aussuchen. Klisch kann frei entscheiden, ob er am mit dem Boot ausfährt um ein anderes zu kontrollieren oder, ob er mit dem PKW rausfährt um einen LKW zu kontrollieren.

Natürlich kommt es auf die jeweilige Position des Polizisten an, dennoch kann man sich, wenn keine Aufträge warten, aussuchen, was man am Tag erledigen möchte.
 

 [Die Kriminalpolizei hatte uns vorgewarnt.] Die hatten den Hinweis, dass ein Fahrzeug Außerlandes geschmuggelt wird. Der Container war deklariert mit Altreifen […] und zwischen den Altreifen war dann ein Porsche drin.

Der Beruf „Wasserschutzpolizist“ zeichnet sich vor allem auch durch seine Vielseitigkeit aus. Neben der  Bootsstreife und den Verkehrskontrollen auf dem Wasser, gibt es auch Veranstaltungsüberwachungen. Dazu gehörten für Klisch beispielsweisen Ruderregatten oder Events auf der Neckarwiese Ladenburg.

Weitere spannende Einsätze waren der Atomtransport auf dem Neckar und die Einweihung der Europäischen Zentralbank 2015, erzählt der Wasserschutzpolizist.

Auch, wenn ein solches Event nicht tagtäglich stattfindet, könne man dennoch jeden Tag neue Dinge entdecken. Zudem gibt es die Möglichkeit sich fortzubilden und sich weiterhin selbst zu verwirklichen.

Wie wird man Wasserschutzpolizist?

Um Wasserschutzpolizist zu werden, muss man zunächst eine reguläre Ausbildung bei der Polizei machen. Hat man diese abgeschlossen, kann man die Zusatzausbildung zum Wasserschutzpolizisten machen. Man sollte natürlich keine Angst vor Wasser und Interesse haben als Polizist tätig zu sein. Neugierde ist auch immer von Vorteil, gerade, weil dieser Beruf sich durch seine Vielfältigkeit ausprägt.

Ein regulärer Arbeitstag besteht aus 12 Stunden-Schichten, entweder  tagsüber oder nachts.  Als Streifenbeamter ist man mit Boot oder PKW im Einsatzgebiet unterwegs und arbeitet seine Aufträge ab oder führt Kontrollen durch.