Ursula Hauber aus Freiamt und Sabine Baumann aus Nimburg im Kreis Emmendingen sind Schneeglöckchen-Liebhaberinnen. Sobald die Blütezeit beginnt, sind die beiden regelrecht im Schneeglöckchenfieber. Sie besuchen Sammlermärkte und Ausstellungen. "Dort präsentiert man dann seine Schätzchen, tauscht sich aus und fachsimpelt - das sind einfach schöne Begegnungen", erzählt Sabine.
"Die richtigen Sammler kennen kein Pardon"
Die Leidenschaft für Schneeglöckchen kommt ursprünglich aus England. Dort gibt es inzwischen sogar eine richtige Schneeglöckchen-Szene. Einige englische Aussteller kommen an den Schneeglöckchen-Tagen am 22. und 23. Februar auch nach Mannheim in den Luisenpark. Dort findet ein Event statt, bei dem spezialisierte Gärtnereien aus dem In- und Ausland ihre Schätze präsentieren. Vor dem Eingang stehe jedes Mal eine riesige Menschentraube, die darauf warte, endlich reinzukommen. Sobald Einlass ist, stürmen alle an die Verkaufstische, erzählt Ursula „Man muss schon von Anfang an ganz vorne in der Schlange stehen, sonst hat man keine Chance an die Tische zu kommen. Das ist wie beim Schlussverkauf. Die richtigen Sammler kennen kein Pardon und lassen einen nicht durch.“
Utopische Sammlerpreise
Die Schneeglöckchen-Sammelsucht ist also schon längst in Deutschland angekommen. Vor drei Jahren wurde ein Schneeglöckchen auf einem Markt in Nordrhein-Westfalen sogar für 3600 Euro angeboten! Sabine und Ursula sind aber nicht ganz so verrückt wie andere Sammler. „Man bekommt auch ganz hübsche Schneeglöckchen für kleines Geld“, sagen sie.