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Das älteste Lebensmittel in Baden & der Pfalz: Unsere Highlights!

Unsere Vier von hier vom Morgen wollten wir wissen, wer das älteste Lebensmittel zuhause in Baden und der Pfalz hat. Im Vorratsraum, im Weinkeller oder sogar im Kühlschrank. Erreicht haben uns zahlreiche Einsendungen mit verblüffenden Produkten und ihren Geschichten dahinter. Unsere Highlights haben wir hier für dich zusammengefasst.

1984: Lebkuchenhaus

Lebkuchen schmeckt lecker, besonders zur Weihnachtszeit. Wer drauf steht, kann sich auch jetzt schon in den Supermärkten damit eindecken. Ist der Lebkuchen aber schon älter, wird er a) ungenießbar und b) steinhart. Dass er dann quasi ähnlich hält, beweist Sabine aus Nussloch. Sie besitzt sogar ein ganzes Lebkuchenhaus aus dem Jahr 1984, welches ihr damaliger Freund und späterer Ehemann gebastelt hat. Selbst wenn man das Häuschen noch essen könnte, wäre es viel zu schade dafür.

1963: Puddingpulver

Viele Kinder lieben Pudding, egal ob Vanille oder Schokolade. Und wer kennt nicht Mamas oder Omas Zubereitung mit Milch und Puddingpulver? Bei der Einsendung von Barbara aus Oberkirch handelt es sich zum Glück nicht um den fertigen Pudding, der vermutlich schon längst lebendig und über alle Berge gelaufen wäre, sondern um das Puddingpulver in der original Verpackung. Diese hat sie in einem alten Kochbuch gefunden und sie sofort an ihre Kindheit erinnert, als ihre Oma immer Süßspeisen zubereitet hat. 

1958: Eingemachte Zwetschgen und Stachelbeeren

Eingemachtes Obst und Gemüse hält quasi ewig. Dass das wirklich stimmt, beweist Lucia aus Karlsdorf-Neutard. Sie besitzt noch ein Glas eingemachte Zwetschgen und Stachelbeeren aus dem Jahr 1958. Was könnte dieser Inhalt für Geschichten erzählen, wenn es sprechen könnte? 
 

1939: Wein in Omas Keller

Kommen wir zum Wein, der bekanntlich ebenfalls ewig hält und je älter desto wertvoller er wird. Wertvoller als jedes Geld ist aber auch oft der persönliche Wert einer solchen Flasche. Genau so geht es Silke aus Schopfheim. Ihre Tochter hatte eine Flasche Wein aus dem Jahr 1939 bei ihrer Uroma im Keller entdeckt. Der Uropa hatte diese seiner Zeit geschenkt bekommen und nie weggeschmissen.

1923: Gin aus der Ortenau

Das belegbar älteste Lebensmittel in und aus Baden und der Pfalz, das immer noch im original Gefäß steckt, hat uns Roland aus Ettenheim geliefert: Ein Gin von 1923, gebrandt im Schloss in Rust, der damals zu einem Unions Club nach Berlin geliefert wurde. Roland konnte diese Flasche vor wenigen Wochen ersteigern. "Das ist die einzige erste Flasche überhaupt, die auftaucht aus diesem Unionsclub. Der Unionsclub war ein Herrenclub, ein Rennclub in Berlin und da hat der Baron Böcklin von Böcklinsau, der Ruprecht, den dahin geliefert", verrät uns Roland.

Aber das ist noch längst nicht alles. Jetzt wird es erst richtig spannend: "Der Ruprecht hat das Schloss (in Rust, Anm. d. Redaktion) von seinem Onkel bekommen. Und der Onkel und sein Bruder waren verheiratet mit einer Mary von Power. Und die Powers waren aus Irland. Und im Unionsclub hat er natürlich auch was besonderes machen wollen und hat eine Brennerei probiert mit Gin und Whiskey. Das lief auch sehr erfolgreich. Da sind viele Falschen von gebrannt worden. Aber es ist nie eine aufgetaucht in Rust komischerweise, nie." Bis vor wenigen Wochen - Roland hat sie ersteigert, den Gin zurück nach Hause in die Ortenau geholt und damit auch den Wochenrekord für das nachweisbar älteste Lebensmittel in Baden und der Pfalz, denn der Schriftverkehr mit dem Unions Club in Berlin ist in Briefen festgehalten, die heute im Staatsarchiv aufbewahrt werden.
 

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