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0:3 Schlappe gegen Freiburg

Hoffenheim blamiert sich im Baden-Derby

Damit hatten wohl die Wenigsten gerechnet! Der SC Freiburg gewinnt seit 9 Jahren wieder ein Baden-Derby gegen die TSG Hoffenheim und das ziemlich deutlich

Die Partie begann relativ verhalten, beide Teams wollten erstmal wenig riskieren. Dann aber wie aus dem nichts spielte Heintz einen brillanten Pass in den Lauf von Christian Günter. Dieser setzte sich im Laufduell gegen Kevin Vogt durch und schloss flach ab. Der Ball landete im langen Eck und somit stand es zum Verwundern aller Stadionbesucher plötzlich 0:1.
Im direkten Gegenzug dann fast die identische Szene – nur umgekehrt. Mit einem Pass von Geiger wurde die Abwehr der Gäste ausgehebelt, Belfodil war frei durch, doch Schwolow im Kasten der Breisgauer entschärfte den scharfen Schuss. Von jetzt auf gleich war Feuer drin im Derby. Belfodil tankte sich links durch, spielte flach rein und Kaderabek konnte abschließen. Wieder war Schwolow zur Stelle und parierte.

Schwolow hält Freiburg im Spiel

Und der Freiburger Keeper rückte immer weiter in den Mittelpunkt. Sebastian Rudy fasste sich ein Herz und drückte aus gut 35 Metern ab – wieder flog Schwolow durch die Luft und pflückte den Ball aus dem Winkel. Tolle Parade!

Doch statt dem Ausgleich musste die TSG das 0:2 schlucken. Janik Haberer bekam am Sechzehner völlig freistehend den Ball und schob überlegt links unten ein. Wie das erste Gegentor, kam auch das Zweite aus dem Nichts. Zur Pause gab es sogar Pfiffe aus der Hoffenheimer Südkurve.

Doppelwechsel ohne Effekt

Für den zweiten Durchgang brachte TSG Coach Schreuder mit Rupp und Locadia gleich zwei neue Spieler. Auch stellte der Niederländer von einem 3-5-2 auf ein 4-3-3 um. Aber auch das änderte nichts am Spiel. Günter prügelte den Ball flach in den Strafraum, am zweiten Pfosten lauerte Petersen, der die Kugel aus wenigen Metern unter die Latte hämmerte.
Vereinzelt haben sich immer wieder kleinere Möglichkeiten für die TSG aufgetan, die allerdings allesamt nicht wirklich zwingend waren. Danach passierte nix mehr, Hoffenheim kam bis zum Strafraum und nicht weiter, Freiburg tat nicht mehr als nötig.

Die Gäste spielten es gut, kämpften und hatten den richtigen taktischen Kniff um heute die Punkte aus Sinsheim mitzunehmen. Seit 9 Jahren konnten die Breisgauer also mal wieder ein Baden-Derby bei der TSG gewinnen. Die kommenden Wochen werden allerdings kein Zuckerschlecken für Hoffenheim – Wolfsburg auswärts, Gladbach zu Hause und München auswärts.

Immerhin: TSG-Rekordstürmer Andrej Kramaric lies sich nach dem Spiel in den Katakomben der Arena blicken. Schnell huschte er durch die Medienzone und rief: "Mir gehts gut!" Vielleicht ist er ja bald wieder fit - eine Hilfe wäre er.

TSG Hoffenheim
Baumann - Bicakcic (46. Rupp), Vogt, Posch - Kaderabek, Rudy, Grillitsch (46. Locadia), Stafylidis (70. Skov) - Geiger, Bebou, Belfodil

SC Freiburg
Schwolow - Heintz, Koch, Lienhart - Günter, Höfler, Frantz (68. Abrashi), Schmid (89. Kübler) - Höler, Haberer (77. Waldschmidt), Petersen

Tore: 0:1 Günter (11.), 0:2 Haberer (38.), 0:3 Petersen (59.)