Bei der TSG Hoffenheim läuft es aktuell ziemlich gut - fünf Pflichtspielsiege in Folge, darunter auch gegen Bayern und Schalke. Nach dem deutlichen 3:0 gegen Paderborn am Freitagabend kam trotzdem Unmut bei einzelnen Fans auf.
Und das trotz eines sehr dominanten und engagierten Auftritts der Hoffenheimer. Schon früh hatte die TSG das Spiel gegen den Aufsteiger entschieden - nach 25 Minuten führten die Kraichgauer bereits mit drei Toren. In der zweiten Halbzeit nahm Hoffenheim dann das Tempo raus und spielte nicht mehr ganz so zwingend nach vorne. Zwar hatten Hübner und Adamyan noch Chancen zum vierten und fünften Treffer, jedoch wollte der Ball nicht mehr ins Netz. Für einige "Anhänger" der TSG wohl ein Grund zu pfeifen. Nach dem Spiel fand Kapitän Kevin Vogt deutliche Worte:
Das ist Profifußball. Und wenn man 3:0 führt in einer englischen Woche und den Gegner so dominiert in der Bundesliga, dann ist das einfach nur ein riesen Lob für die Mannschaft.
Schließlich haben die Kraichgauer innerhalb von sechs Tagen, sechs Punkte geholt und den Einzug ins Achtelfinale des DFB Pokals geschafft. Erstmals seit fünf Jahren! Eigentlich ein Grund zu applaudieren - erstrecht nach einem so dominanten Auftritt der Hoffenheimer.
Wenn man da irgendwen auspfeift ist da für mich A: unerklärlich, B: hat das einfach nicht so viel mit Fußballverstand zu tun und C: das ist einfach nur traurig und schade der Mannschaft gegenüber. Aber da stehen wir düber, nehmen wir mit einem Lächeln
In der Mannschaft selbst scheinen die Pfiffe aber kein Thema zu sein - zumindest kein besonders Großes. Klar - Pavel Kderabek und auch Kevin Vogt haben nicht gerade mit riesiger Freude über dieses Thema gesprochen, aber dennoch gab der Kapitän einen Einblick in die Kabine
Das ist kein großes Thema in der Mannschaft. Das haben wir zur Kentniss genommen. Wir wissen ja auch, dass es Einzelne waren und nicht von der Hauptkurve - die haben uns super unterstützt
Trainer Alfred Schreuder wollte darüber nicht viele Worte verlieren. Eher wollte er über die großartige Leistung seiner Mannschaft sprechen. Für die Serie von vier Siegen in Folge lädt Schreuder zum Essen ein.
Da muss er in die Tasche greifen, das weiß er aber auch. Ich glaube das macht er auch gerne, aber ein guter Rotwein der kostet auch was
Jetzt wird er wohl noch einen drauflegen müssen - denn gegen Paderborn haben die Hoffenheimer ja auch noch gewonnen. Vielleicht gibt es dann tatsächlich einen guten Rotwein - auf Kosten des Trainers.