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Drei Sorgenkinder treffen gegen Wolfsburg

TSG Hoffenheim dreht die Partie

Vor über 8500 Zuschauern in der PreZero Arena drehte die TSG Hoffenheim das Spiel und besiegte den VfL Wolfsburg mit 3:1.

In einer ruhigen Anfangsphasen hatte Hoffenheim die erste vielversprechende Möglichkeit. Nach einem fein herausgespielten Angriff über Raum und Baumgartner kam Kramaric am Sechzehner frei zum Abschluss. Doch der Kroate jagte den Ball übers Wolfsburger Tor. Die Partie war nicht mehr so temporeich wie noch zu Beginn, Wolfsburg übernahm mehr und mehr die Kontrolle. Hoffenheim war nur über Konter oder Standards in der Lage Gefahr auszuüben.

Traumtor Baku
Und nach einem Konter führte plötzlich der VfL Wolfsburg. Das Tor kam ziemlich überraschend, schön war es aber allemal. Baku war auf links eigentlich durch, verzögerte am Strafraum und schlenzte den Ball dann sehenswert ins lange Eck. Ein Traumschuss.

Hoffenheim wusste nicht so ganz was damit anzufangen war. Das große Aufbäumen gab es nicht, die TSG versuchte dagegen geordnet gegen schnelle Wolfsburger vorzugehen und kam durch lange Bälle auch immer wieder nach vorne. Kapital konnte aber niemand daraus schlagen.

Endlich trifft Kramaric
Doch kurz vor der Pause holten sich ein Hoffenheimer genau das ab, was er auch lange verdient hatte. Andrej Kramaric kam nach einem Eckball von Raum am zweiten Pfosten frei zum Kopfball und drückte die Kugel zum Ausgleich über die Linie. Der Kroate erzielte endlich sein erstes Saisontor, nachdem er in den ersten fünf Spielen nur für seine Kollegen auflegte.

Hoffenheim kam spritzig aus der Pause, bemühte sich um Torchancen und brachte die beiden stämmigen Wolfsburger Innenverteidiger in schwierige Situationen. Wie im ersten Durchgang hieß die Devise: lange Bälle oder Konter. Die Chancen wurden nicht mehr, das Spiel aber keineswegs schlechter.

Baumgartner macht´s!
Es war irgendwie der Tag der zuvor Glücklosen. Grillitsch spielte herrlich auf Kaderabek, der zur Grundlinie marschierte und klug in den Rückraum spielte. Hier lauerte Baumgartner, der den Ball in die linke Ecke schob. Auch Baumgartner agierte in den letzten Spielen oft ohne das nötige Glück – ackerte und lief, doch traf die Bude nicht – bis jetzt!

Kaderabek setzt einen drauf
Der eingewechselte Akpoguma zeigte seine Dribbler Fähigkeiten, tankte sich durch die Wolfsburger Verteidigung und wurde an der Strafraumkante gefällt. Schade möchte man sagen, dass der darauffolgende Freistoß nicht seinen Weg gefunden hat. Raums Schuss klatschte an den Pfosten, doch Kaderabek schaltete am schnellsten, war da und staubte eiskalt ab.

Drei zuletzt glücklose Hoffenheimer drehten also die Partie gegen die bis dato ungeschlagenen Wölfe und besiegten Wolfsburg schließlich verdient mit 3:1. Damit feiert Hoffenheim den ersten Heimsieg der Saison und geht mit Selbstvertrauen ins Derby gegen Stuttgart.

TSG Hoffenheim
Baumann – Kaderabek, Vogt (85. Posch), Richards, Raum – Grillitsch (85. Geiger), Samassekou – Baumgartner (78. Akpoguma), Kramaric, Adamyan (69. Bruun Larsen) – Bebou (69. Rutter)

VfL Wolfsburg
Casteels – Mbabu, Lacroix, Brooks, Roussillon (82. Bornauw) – Guilavogui, Arnold – Baku (76. Nmecha), Philipp (76. Waldschmidt), Lukebakio – Weghorst

Tore: 0:1 Baku (25.), 1:1 Kramaric (45.), 2:1 Baumgartner (74.), 3:1 Kaderabek (81.)