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TSG erkämpft sich Sieg

Hoffenheim zieht ins Achtelfinale ein

Vor 5033 Zuschauern hat die TSG Hoffenheim die nächste Runde im DFB Pokal erreicht. Gegen Holstein Kiel siegte Hoffenheim mit 5:1.

Die erste Schrecksekunde hatte die TSG nach dreißig Sekunden bereits überstanden, als Bartels frei abschließen konnte, aber übers Tor schoss. Hoffenheim rüttelte das wach und so gingen die Kraichgauer auch schnell in Führung. Raum nahm sich auf der linken Seite den Ball, schickte Rutter lang und der spielte scharf in die Mitte. Hätte van den Bergh den Ball nicht selbst ins Tor geschossen, wäre Kramaric bereit gewesen – so stand es früh 1:0 wegen eines Eigentores.

Hoffenheim war besser, hatte den Ball und kam auch durch. Oft fehlte aber das letzte Etwas, um den Ball im Tor unterzubringen. Kiel dagegen wirkte defensiv überfordert, kam durch Konter aber immer wieder gefährlich vor das Hoffenheimer Tor.

Eigentor Nummer 2
Wie kurios auch Eigentore sein können, am Dienstagabend war eines davon zu sehen. Akpoguma spielte Dabbur im Kieler Strafraum an, der sich mit dem Rücken zum Tor wandte. Dabbur steckte fest, doch dann kam Wahl und passte Ball humorlos ins lange Eck.

Kiel war verunsichert, stand hinten nicht mehr sonderlich stabil, doch Hoffenheim schlug kein Kapital draus. Dabbur scheiterte zwei Mal in aussichtsreicher Position an Gelios im Kieler Kasten. Die Gäste traten nur offensiv in Erscheinung, hätten aber durchaus treffen können. Ein Abseitstor und zwei, drei Schüsse, die den Kasten von Baumann nur knapp verfehlten.

Besonders auffällig in der ersten Hälfte agierte der junge Rutter, der sich teils am eigenen Strafraum die Bälle holte und im Sprint nach vorne eilte. Er rieb sich auf, war ständig auf Achse und förmlich an jeder Offensivaktion beteiligt. Leider kam oft sein letzter Pass nicht an.

Kiel verkürzt
Kurz nach der Halbzeitpause passierte dann das, was Kiel schon lange androhte – sie trafen ins richtige Tor. Phil Neumann wurde nach einem Eckball freigespielt – Vogt hob zuvor das Abseits auf - und zog hart ab. Baumann parierte den ersten Schuss, den Nachschuss musste er aber passieren lassen und so stands plötzlich nur noch 2:1. Kiel war da, Hoffenheim auch – es entwickelte sich ein offensives, spannendes Spiel. Bartels und Rudy verzogen auf beiden Seiten knapp, Dabbur schoss freistehend drüber.

Stiller beruhigt, Dabbur
Hoffenheims Neuzugang Stiller beruhigte dann die Gemüter, indem er einen Fernschuss ins kurze Eck knallte. Mit seinem ersten Pflichtspieltor im TSG Trikot brachte er die Kraichgauer wieder mit zwei Toren in Front. Das Tor zeigte Wirkung: Kiel schien geschlagen, Hoffenheim verwaltete und kombinierte sich dann ins Achtelfinale. Skov und Dabbur spielten Doppelpass und schließlich spitzelte Dabbur den Ball über die Linie.
 
In den Schlussminuten konterte Bruun Larsen dann die Kieler im Alleingang aus und schoss das fünfte Hoffenheimer Tor. nach einem Eckball der Gäste kam der Däne an den Ball, sprintete übers ganze Feld und schloss dann geschickt ab. Für die TSG war es über 70 Minuten heute nicht einfach gegen offensiv starke, aber in der Abwehr anfällige Kieler. Schließlich zieht man verdient ins Achtelfinale des DFB Pokals ein, das am Sonntag von Weltmeister Benedikt Höwedes ausgelost wird. Bereits am Freitag wird das Flutlicht in der PreZero Arena wieder angeschaltet – Hertha BSC Berlin kommt zum Abendspiel.
 
TSG Hoffenheim
Baumann – Posch (78. Gacinovic), Vogt, Richards – Akpoguma, Stiller, Rudy, Raum (63. Skov) – Kramaric (63. Samassekou) – Rutter (76. Adamyan), Dabbur (76. Bruun Larsen)
 
Holstein Kiel
Gelios – Neumann (68. Sander), Wahl, Lorenz, van den Bergh – Erras (68. Korb), Mühling, Holty (58. Mees) – Bartels, Pichler (78. Arp), Reese (58. Skrzybski)
 
Tore: 1:0 van den Bergh (3., ET), 2:0 Wahl (32., ET), 2:1 Neumann (48.), 3:1 Stiller (59.), 4:1 Dabbur (72.), 5:1 Bruun Larsen (84.)