Fast ein Jahr ist es her, dass die 15-jährige Mia im südpfälzischen Kandel erstochen wurde - von ihrem Ex-Freund, einem abgelehnten afghanischen Asylbewerber. Seitdem kommt es in der Stadt regelmäßig zu Demonstrationen.
Auf diesen Demos sprechen sich die Teilnehmer - vorsichtig ausgedrückt - für oder gegen das Recht auf Asyl aussprechen. So auch wieder an diesem Samstag.
17 Demos und Versammlungen angemeldet
Mit dem Tod der jungen Mia hat das alles aber längst nichts mehr zu tun. Mittlerweile nimmt die Demonstrationslust nämlich schon skurrile Züge an. Siebzehn Demos und Versammlungen sind für heute angemeldet!
"Omas gegen Rechts" und "BaFöG für Katzen"
Bekannt ist bereits das rechtsgerichtete sogenannten "Frauenbündnis Kandel". Sozusagen als Gegenentwurf gibt es jetzt aber auch ein "Männerbündnis" oder die "Omas gegen Rechts". Und Veranstaltungen mit so sinnvollen Titeln wie "BaFöG für Katzen", oder "Gegen Schnitzel und Kartoffelauflauf".
Insgesamt werden heute wieder rund tausend Leute unterwegs sein plus ein Großaufgebot der Polizei. Leidtragende sind mal wieder die Kandeler, die sich wegen der vielen Demos nicht frei in ihrer Stadt bewegen können. Und wie es den Eltern der getöteten Mia dabei geht, fragt schon lange keiner mehr.
Bild: Radio Regenbogen