"Ein toller Tag für den KSC und für die Stadt Karlsruhe, denn jetzt wird endlich wahr, was sich viele Menschen erträumt haben", sagte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther sichtlich gut gelaunt. Er hatte 13 Jahre lang für diesen Moment gekämpft.
Stadionträume seit 24 Jahren
Die Diskussion über das neue Stadion ist aber sogar noch deutlich älter. Manche datieren sie sogar auf das Entstehungsjahr der jetzigen "neuen" Haupttribüne im Jahr 1994. Wie dem auch sei: das neue Stadion kommt, wenngleich die jetzigen Arbeiten lediglich dem Abriss der alten Tribünen dienen. Die eigentlichen Bauarbeiten für das neue Stadion sollen erst im September 2019 starten - während des laufenden Spielbetriebs. Im Jahr 2022 soll die neue Arena dann fertig sein.
Mentrup spürt Emotionen
Sie soll insgesamt 123 Millionen Euro kosten - vorfinanziert von der Stadt. Der KSC soll als Hauptnutzer das Geld nach und nach abstottern. "Das schafft der nie", sagen Kritiker, zumal die Karlsruher derzeit nur in der Dritten Liga kicken. Doch Oberbürgermeister Frank Mentrup ist von dem Projekt überzeugt: "Wenn man mal samstags hier war und die Emotionen gespürt hat, dann trägt man glaub ich gut an der Entscheidung, dass man jetzt den Neubau macht.", so der OB, dem nachgesagt wird, dass er eigentlich mit Fußball nicht besonders viel am Hut hat.
Beeindruckender Wildpark-Abschied
Vielleicht hat ihn aber tatsächlich der vergangene Samstag beeindruckt. Da hatten knapp 25 000 Zuschauer "ihrem" alten Wildparkstadion einen emotionalen Abschied vor den Abrissarbeiten bereitet - mit Fan-Choreografie, Pyro-Show und dazu einem wichtigen Heimsieg des KSC über Würzburg (2:1).