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Angeklagter streitet alles ab

Eppinger «Hexenkessel»-Prozess hat begonnen

Zehn Monate nach der schweren Verbrühung einer jungen Frau mit heißem Wasser beim Nachtumzug in Eppingen hat der Prozess gegen einen 33-Jährigen begonnen. Dem Versicherungsfachmann wird fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen.

Der 33-Jährige soll am 3. Februar eine 18 Jahre alte Zuschauerin über einen zur Show dampfenden Kessel mit brühend heißem Wasser gehalten haben. Die junge Frau geriet damals in den Kessel und erlitt schwerste Verbrühungen. Neben dem Angeklagten zogen 18 weitere Hexen der freien Gruppe «Bohbrigga Hexenbroda» (Bahnbrücken) mit dem Kessel durch Eppingen. Alle trugen Plastikmasken. Dem Angeklagten drohen bei einer Verurteilung bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe. Die junge Frau musste mehrere Wochen ins Krankenhaus. Sie musste Haut transplantiert bekommen. Da Gefäße verletzt wurden, konnte sie eine Weile nicht richtig laufen und sitzen. Die Beine sind vernarbt. Beschwerden hat sie nach eigenen Angaben bis heute.