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Hexen schweigen weiter

Eppingen: Hexenkessel-Prozess zieht sich bis ins neue Jahr

Der Prozess um die schwere Verbrühung einer jungen Frau mit heißem Wasser bei einem Fastnachtsumzug in Eppingen könnte sich bis ins nächste Jahr ziehen. Die Beweisaufnahme kann voraussichtlich erst bei einem zusätzlich vereinbarten Prozesstag am 21. Dezember abgeschlossen werden.

Angeklagt ist ein 33-Jähriger, der am 3. Februar beim Nachtumzug in Eppingen bei Heilbronn als Hexe verkleidet eine 18 Jahre alte Zuschauerin aus Rheinstetten schwer verbrüht haben soll. Laut Anklage hat er die junge Frau über einen zur Show mit brühend heißem Wasser gefüllten Hexenkessel gehalten, als ihm die 18-Jährige entglitt und mit den Beinen im Kessel landete. Das Problem: Der 33-Jährige zog in einer Gruppe von 19 ähnlich gekleideten und kaum zu unterscheidenden Hexen durch Eppingen.

Der Nachweis der Tat ist daher mehr als schwierig: Der einzige Angeklagte streitet die Tat ab, Zuschauer können sich nur an eine Hexe mit Felljacke erinnern und die anderen Hexen, der inzwischen aufgelösten Gruppe, haben angeblich nichts mitbekommen. Die junge Frau musste nach dem Vorfall mehrere Wochen ins Krankenhaus. Sie musste Haut transplantiert bekommen. Da Gefäße verletzt wurden, konnte sie eine Weile nicht richtig laufen und sitzen. Die Beine sind vernarbt.