Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Ein Stellplatz in der Stadt- manchmal ein Ding der Unmöglichkeit

Problematische Parkplatzsituation in Karlsruhe

Parken in der Innenstadt ist fast überall ein nerviges Suchspiel. In Karlsruhe allerdings ist das in manchen Stadtteilen Dauerzustand. Dort gab es seit Jahrzehnten Parkplätzmängel.

Wer in dichter bewohnten Stadtteilen wie der Süd- oder Weststadt wohnt, kennt das Problem: Es gibt nicht genug Parkplätze. Möchte man mal eben seinen Einkauf vom Auto nach Hause tragen, wünscht man sich, man hätte lieber die Bahn genommen. Oftmals findet man erst viele Straßen weiter überhaupt einen freien Parkplatz.
Trotz der Anwohnerparkplätze bekommen viele Anwohner gar keine Stellplätze. Grund dafür: Es gibt insgesamt nicht genug Parkplätze. Viele Menschen parken deswegen auf dem Gehweg, was nach der StVO illegal ist. Weil die Stadt sich der Problematik bewusst ist, haben die Politessen viele Jahre lang ein Auge zugedrückt, bevor sie ein Knöllchen verteilten. „Das wurde zunehmend vom Regierungspräsidium und auch dem Ministerium kritisch bemerkt und wir wurden auch aufgefordert, diesen Zustand zu beenden“, erzählt uns Oberbürgermeister Frank Mentrup.
 
Schluss damit!

 
Damit ist aber mittlerweile Schluss. Vor 2 Jahren startete die Stadt das Projekt „Faires Parken“, um die Parksituation in Karlsruhe zu verbessern.  Gemeinsam mit  Bürgervereinen und Ämtern überlegte sich die Stadt ein Konzept, um aus dem wenigen Platz in Karlsruhe mehr Parkplätze zu schaffen, gleichzeitig aber auch Fußgänger- und Fahrradfreundlich zu bleiben.
 
Umsetzung ohne Nachteile
 
Um das zu ermöglichen, wurden in vielen Stadtteilen das Parken auf dem Gehweg erlaubt, neue Markierungen auf der Straße angebracht oder Radwege umgebaut. Nachteile für Fahrradfahrer gibt es dadurch nicht. „Ausgeschriebene Radwege mit Benutzungspflicht wurden keine Umgebaut“,  bestätigt Dietmar Schober vom Tiefbauamt. Die einzigen Radwege, die umfunktioniert wurden, sind die sogenannten „anderen Radwege“: Das sind die zusätzlichen Streifen am Gehweg, auf denen nur Fahrräder fahren dürfen. Außerdem hat die Stadt beim Umbau darauf geachtet, dass die Gehwege barrierefrei bleiben und alle genug Platz haben.
 
Projekt endet im Januar
 
Die Stadt ist zufrieden mit dem Ergnebnis des Projekts. Seit dem Beginn im Sommer 2016 hat die Stadt bereits 26 der 27 Stadtteile umgebaut. Im Januar endet dann das Projekt, wenn auch der Stadtteil Durlach parkfreundlicher geworden ist.