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Tierschützer retten zwei Monate altes Raubtier

Lahr: Baby-Puma in Wohnung gefunden

In Lahr ist ein Pumawelpe in einer Privatwohnung gefunden worden. Tierschützer nahmen das exotische Haustier in Obhut, um ihm eine artgerecht Haltung zu ermöglichen.

Der Besitzer hatte den Puma für 2300 Euro legal in Tschechien gekauft, aber illegal mit dem Auto nach Deutschland gebracht. Für das gerade mal zwei Monate alte Tierchen hatte der Besitzer nur vertauschte Impf- und Herkunftsnachweise, aber weder Genehmigungen noch Ausfuhrpapiere. Die Vermieterin der Wohnung war besorgt und machte die Behörden auf das außergewöhnliche Haustier aufmerksam.
 
Tierquälerei und Leichtsinn
 
Laut Tierschützern ist es nicht nur Tierquälerei sondern auch gefährlich für den Besitzer und die Nachbarn, wenn man einen Puma in einer so kleinen Wohnung hält. Was jetzt noch klein und süß sei, wachse in wenigen Monaten zu einem fast 100kg schweren Raubtier heran. Außerdem war das Tier auch nicht gegen Tollwut geimpft. Deshalb wurde der Puma namens Tikam von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten in Obhut genommen.
 
Tierschützer sind empört
 

In die freie Wildbahn zurück kann Tikam nicht, weil er bisher nur mit Menschen in Kontakt war und in der Natur keine Überlebenschancen hätte. Deshalb wird er in eine Großkatzenstation in  Rheinland-Pfalz untergebracht, wo das (noch) kleine Raubtier artgerecht leben kann. Tierschützer sind empört, wie leicht es ist, exotische Wildtiere in der EU kaufen und transportieren zu können. Sie fordern deshalb strengere Gesetze für den Handel mit Tigern und anderen Katzenarten.