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Uwe Hück will ohne seine Partei in den Gemeinderat

Schlag ins Gesicht für Pforzheimer SPD

Es war ein Paukenschlag, als bekannt wurde: Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück hängt seinen Job beim Stuttgarter Autobauer an den Nagel und geht in die Politik - genauer gesagt in die Pforzheimer Kommunalpolitik. Dort will der 56-jährige in den Gemeinderat einziehen.

Die Pforzheimer SPD ist davon allerdings nicht besonders begeistert. Denn obwohl Hück seit vielen Jahren Parteimitglied ist, will er sich nicht für die SPD aufstellen lassen. Stattdessen will Hück eine eigene Liste für die Kommunalwahl Ende Mai aufstellen.

Enttäuschung bei der SPD

"Wir sind schon enttäuscht, weil er ja immer der SPD zugeneigt war und uns unterstützt hat. Er hätte bei uns einen vorderen Listenplatz sicher," sagt der Pforzheimer SPD-Fraktionschef Ralf Fuhrmann im Interview mit Radio Regenbogen.

Parteiausschluss droht

Und klar ist auch: sollte Uwe Hück tatsächlich sein eigenes Ding bei der Kommunalwahl durchziehen, könnte er vermutlich nicht in der Partei bleiben, "weil es ja in unseren Landesstatuten die klare Regelung gibt, dass für SPD-Mitglieder, die auf einer anderen Liste kandidieren, ein Parteiausschlussverfahren leider die Folge ist", so Ralf Fuhrmann.

Hück siegessicher

Doch davon dürfte sich Uwe Hück kaum beeindrucken lassen. Er sieht die SPD derzeit einfach in keiner guten Verfassung und glaubt, auf eigene Faust mehr erreichen zu können. Hück stellt unmissverständlich klar: "Ich trete an, um zu gewinnen."