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Fünf Monaten lang wurde ermittelt

Pforzheim: Sonderkommission WAGNER übergibt Akten

Mit der Ende Januar aufgelösten Sonderkommission WAGNER wurden am Dienstag abschließend die umfangreichen Akten an die Staatsanwaltschaft Pforzheim gegeben. ​Die Sonderkommission war nach dem Verschwinden des Büchsenmachers Paulus eingerichtet worden.

Insbesondere die Kriminaltechnik war mit umfangreichen Sicherungen sämtlicher Tatort-Spuren unter Einbeziehung der Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg stark gefordert. Schließlich konnte die vergrabene Leiche des ermordeten Paulus erst fünf Wochen später von einem Waldarbeiter zufällig in einem Pforzheimer Waldstück aufgefunden werden. Im Zuge der geführten polizeilichen Maßnahmen erlangte die Soko Erkenntnisse über einen weiteren geplanten Überfall, weshalb der 29-jährige italienische Haupttatverdächtige Mitte Oktober gemeinsam mit seinen beiden 26 Jahre alten Mittätern festgenommen und inhaftiert wurde. Zudem haben die Ermittler mehrere Objekte nach Beweismitteln und den verschwundenen Waffen durchsucht. Hier gehen die Ermittler nunmehr davon aus, dass die drei Personen aus Habgier planten eine im Enzkreis wohnhafte 60-jährige Frau in Tötungsabsicht zu berauben.
 
Ermittlungen dauern an

Im Zuge der weiter andauernden umfangreichen Ermittlungen der Sonderkommission WAGNER konnte Mitte Dezember ein weiterer 42-jähriger Mann festgenommen werden. Ihm wird vorgeworfen, beim Abtransport der Leiche und der entwendeten Waffen vom Tatort geholfen zu haben. Der 29-jährige Haupttatverdächtige macht bis heute weiterhin von seinem Schweigerecht Gebrauch. Die Haftbefehle der anderen drei festgenommenen Personen wurden gegen Auflagen noch vor der Jahreswende außer Vollzug gesetzt. Die aus dem Anwesen Paulus verschwundenen Waffen sind bis heute nicht aufgefunden worden. Es besteht hier der Verdacht, dass die Waffen außer Landes geschafft wurden. Die Ermittlungen zu deren Verbleib dauern noch an.
 
Knapp 395 Spuren und 154 Maßnahmen bearbeitet

Die Sonderkommission WAGNER unter der Leitung von Kriminaldirektor Uwe Carl hat während ihres Bestehens knapp 395 Spuren und 154 Maßnahmen bearbeitet können. Das Dezernat 1 beim Kriminalkommissariat Pforzheim hat den komplexen Sachverhalt beweiskräftig aufgearbeitet und die Akten nun der Staatsanwaltschaft Pforzheim zur Prüfung vorgelegt.