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Nordseite erhält provisorisches Dach

Kompromiss in Karlsruher Tribünendiskussion

In der Diskussion über die Überdachung der provisorischen Tribünen im Karlsruher Wildparkstadion hat die Stadt einen Kompromiss gefunden. Der Gemeinderat entschied am Dienstag mit einer Mehrheit aus CDU, SPD und FDP, das Provisorium auf der Nordseite zu überdachen, die Südseite aber nicht.

Das Dach soll 780 000 Euro kosten. Eine Überdachung auf beiden Tribünen hätte mit 1,4 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Das hielt der Gemeinderat für nicht angemessen - zumal die Tribüne auf der Südseite nur elf Monate stehen soll, die auf der Nordseite immerhin zwei Jahre.

KSC braucht Ausnahmegenehmigung

Der Karlsruher SC hatte im Vorfeld darauf gedrängt, dass beide provisorischen Tribünen überdacht werden. Andernfalls sei im Falle eines Aufstiegs die Lizenz für die zweite Liga in Gefahr. Jetzt muss der KSC für die unüberdachte Südseite eine Ausnahmegenehmigung bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) beantragen. Denn die Statuten der DFL sehen vor, dass alle Tribünen in den Stadien der Zweiten Liga überdacht sein müssen. Die Chancen stehen aber gut, dass der Verein diese Genehmigung erhält. Bis zum Abstieg im Jahr 2017 hatte der KSC nämlich immer mit einer Ausnahmegenehmigung in der Zweiten Liga gekickt. Schließlich hatten die alten Nord- und Südkurven auch nie ein Dach gehabt.