Nach einem Gasaustritt in einem Wohnhaus in der Pforzheimer Innenstadt sind drei Menschen in Lebensgefahr. Nach Angaben der Polizei wurden sie schwer verletzt in einer Wohnung des Hauses gefunden.
Gegen kurz nach 17 Uhr war bei der Polizei ein Notruf eingegangen - daraufhin wurde das Mehrfamilienhaus von der Feuerwehr evakuiert. Insgesamt 15 Menschen wurden zwischenzeitlich im Bus der Feuerwehr betreut, konnten aber inzwischen wieder in ihre Wohnungen. Bei den drei Schwerverletzten handelt es sich um eine 47-jährige, einen 39-jährigen und eine 22-jährige. Sie wurden nach einer Reanimation in umliegende Spezialkliniken gebracht, teils mit dem Rettungshubschrauber. Weitere Personen aber nicht verletzt worden sein. Bei der Rettung hatten sich zwei Polizisten selbst in Gefahr gebracht - weil die Drei in der Wohnung bewusstlos und in akuter Lebensgefahr waren, entschlossen sich die Beamten zu einer so genannten Crashrettung und sind ohne Atemschutz in die Wohnung gegangen.
Wohl Kohlenmonoxid
Offenbar wurde der Familie das Gas Kohlenstoffmonoxid zum Verhängnis. Das gefährliche: Dieses giftige Gas ist farb- und geruchlos, kann also von Menschen nicht wahrgenommen werden. Ursache für den Austritt soll ein blockiertes Abgaasrohr gewesen sein - der zuständige Schornsteinfeger konnte darin eine Taube finden.