Damit kann der Künstler jetzt loslegen, obwohl für das Projekt eigentlich 900 000 Euro benötigt werden. Der Verein ist aber zuversichtlich, den "Rest" auch noch zusammenzubekommen.
Kunstprojekt mit offenem Ausgang
Das Kunstprojekt sieht vor, dass an den 14 Haltestellen jeweils zwei stark relieffierte Keramikobjekte in einer Größe von 2x4 Metern angebracht werden. Das Thema lautet "Genesis - die sieben Tage des Herrn". Was dabei am Ende genau herauskommen soll, weiß Markus Lüpertz aber selber noch nicht so genau: "Das Kunstwerk schafft sich aus dem Beschäftigen mit dem Material", sagt der 77-jährige.
Keine keramische Kirchenkunst
Jedenfalls soll es aber keine religiöse Schöpfergeschichte sein, die Lüpertz kreieren wird. Genau das war nämlich im Vorfeld kritisiert worden. "Keramische Kirchenkunst" passe nicht in die Zeit, argumentierten einige.
Zoff mit der Karlsruher Kunstszene
Außerdem sah sich Markus Lüpertz mit dem Unmut der Karlsruher Kunstszene konfrontiert, weil er nicht Jüngeren den Job überlassen hatte. "Die Künstlerschaft kann mir gestohlen bleiben in Karlsruhe", sagt Lüpertz. "Die haben sich sowas von unsolidarisch verhalten, das ist geradezu lächerlich".
Damit will sich der 77-jährige jetzt aber nicht länger aufhalten, denn es wartet viel Arbeit auf ihn. 14 aufwändige Kunstwerke muss er in seinem Atelier in der Majolika herstellen, und die Karlsruher dürfen gespannt sein, was am Ende dabei rauskommt.