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Jugendliche richteten hohen Schaden an

Pforzheim: Graffiti-Bande geschnappt

Darüber haben sich viele Pforzheimer in den vergangenen Wochen geärgert: fast überall in der Stadt gab es verstärkt unschöne Graffiti-Schmierereien. Jetzt hat die Polizei die mutmaßlichen Täter geschnappt.

Es handelt sich um acht deutsche Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren. Sie gaben bereits weitgehend zu, seit Mitte Februar unter anderem Hauswände, Autos, Parkbänke und Bushaltestellen mit ihren sogenannten TAGS verunstaltet zu haben.

50 000 Euro Schaden

Insgesamt kam es zu rund 350 solcher Taten mit einem Gesamtschaden von etwa 50 000 Euro. Jetzt müssen die Kids ihre Schmierereien unter Anleitung des Anti-Graffiti-Mobils selbst entfernen. Auf diese Weise bleibt ihnen immerhin ein Prozess erspart.

Viele sind einsichtig

Die direkte Konfrontation der Jugendlichen mit der Tat bzw. den Opfern führt laut Polizei zu einer äußerst geringen Rückfallquote. Das hätten Erfahrungen der zurückligenden Art gezeigt. Durch diese Art der Schadenswiedergutmachung lernten die Jugendlichen, fremdes Eigentum zu achten und es werde verhindert, dass durch Regressforderungen der Geschädigten ein Schuldenberg entsteht. Auch die Opfer profitierten vom Einsatz des Anti-Graffiti-Mobils. So würden die verursachten Schäden schnell und kostenfrei beseitigt und es bestehe die Möglichkeit des direkten Dialogs mit den Jugendlichen.
 
Tatmotiv Geltungsdrang

Hintergrund der hier festgestellten Taten dürfte nach den bisherigen Erkenntnissen, wie so oft in diesen Fällen, der Drang nach Ruhm und Anerkennung in der Sprayer-Szene gewesen sein, ohne dass sich die jugendlichen Täter über die daraus resultierenden Folgen die erforderlichen Gedanken gemacht hätten.