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Landwirte sind auf Insekten und Vögel angewiesen

Erweiterter Naturschutz beim Spargel- und Erbeeranbau

Intensiver Spargel- und Erdbeeranbau und Naturschutz schließen einander nicht aus. Das zeigt ein Pilotprojekt in Baden-Württemberg.

Der Naturschutzbund (NABU) - Landesverband Baden-Württemberg e.V. und der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. entwickelten zusammen das Pilotprojekt um den Naturschutz in der Landwirtschaft voranzutreiben. Drei Anbaubetriebe in der Region, darunter Erdbeerland Enderle aus Durmersheim und Huber-Hof aus Iffezheim, setzten Maßnahmen zugunsten des Naturschutzes um. Das Projekt richtet sich an den Erdbeer- und Spargelanbau und soll als Vorbild für andere Landwirtschaftsbetriebe dienen.

Maßnahmen zugunsten des Naturschutzes

Landwirte bringen unter anderem Nistkästen für unterschiedliche Vogelarten und Fledermäuse an, stellen Sitzstangen für Greifvögel auf, schaffen Stein- oder Totholzhaufen als Rückzugsort für Reptilien sowie Blüh- und Grünstreifen für Wildbienen und andere Insekten. "Die Landwirtschaft ist wie keine andere Branche auf die Natur angewiesen. Es liegt im ureigensten Sinne von uns Landwirten dafür zu sorgen, dass wir den Insekten Blühwiesen und den Vögeln Nistplätze anbieten", so Joachim Huber, Betriebsleiter des Huber-Hofs in Iffezheim.

Naturschutz und Landwirtschaft liegen nah beieinander

"Die Zusammenarbeit mit dem NABU war beeindruckend. Wir haben weitere Hinweise bekommen, was wir verbessern können, und beide Parteien dabei festgestellt, dass wir gar nicht so weit auseinander liegen, wenn es um Naturschutz geht", fasst Rolf Enderle, Betriebsleiter von Erdbeerland Enderle aus Durmersheim das Projekt zusammen.