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Straßenbahnfahrzeuge in Betrieb genommen

Karlsruhe: Neue moderne Bahnen

Seit Sommer 2017 sind auf den Gleisen in der Region Karlsruhe auch Niederflurfahrzeuge vom Typ Citylink NET2012 unterwegs. 25 dieser Einsystem-Stadtbahnfahrzeuge finanziert der Landkreis Karlsruhe. Die letzten fünf, die jetzt in Dienst gestellt werden, hat das Land Baden-Württemberg anteilig mit einem namhaften Betrag finanziert.

„Als der Kreistag 2016 beschlossen hat, für die Linien S1/S11 und S2 neue Fahrzeuge zu bestellen, gab es keine Förderungsmöglichkeiten“, erinnerte der Landrat. Und als das Land im Jahr darauf ein Sonderprogramm zur Schienenfahrzeugförderung aufgelegt hat, standen Sanierungen und Ersatzbeschaffungen im Mittelpunkt. Dass es gelungen ist, auch für fünf neubeschaffte Fahrzeuge einen Förderbeitrag zu erhalten ist den gemeinsamen Anstrengungen des Landkreises, der Albtal-Verkehrsgesellschaft und den Landtagsabgeordneten aus der Region zu verdanken“, sagte Dr. Christoph Schnaudigel vom Landrat. Rund fünf Millionen Euro stellte das Land zur Verfügung – Geld, mit dem die Finanzierungsaufwendungen der Fahrzeuge in den nächsten Jahren verringert werden können. Insgesamt finanziert der Landkreis 100 Millionen Euro für die neuen Fahrzeuge.
 
Blick auf das Klima

„Mit der Modernisierung unserer Fahrzeugflotte möchte die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in der Region für unsere Kunden weiter steigern und noch mehr Menschen für den Umstieg auf den klimafreundlichen Schienenverkehr begeistern. Die barrierefreien Niederflurfahrzeugen vom Typ Citylink NET2012 bieten unseren Fahrgästen einen zeitgemäßen Komfort und einen hohen Qualitätsstandard. Ich möchte mich ganz herzlich beim Land Baden-Württemberg bedanken, das die Anschaffung dieser fünf Bahnen mit jeweils einer Million Euro pro Fahrzeug gefördert hat“, erklärte AVG-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon und schloss in seinen Dank auch den Landkreis Karlsruhe ein, der im Zuge dieser Fahrzeug-Bestellung in Summe 25 neue Bahnen finanziert hatte.
 
Durch den stufenlosen Zugang – die Einstiegshöhe von 34 Zentimetern entspricht der Höhe der barrierefrei ausgebauten Bahnsteige – können auch Passagiere mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator ohne Hürden niveaugleich ein- und aussteigen. Der klimatisierte Innenraum mit seiner modernen und freundlichen Optik ist so konzipiert, dass sich mobilitätseingeschränkte Fahrgäste leicht orientieren können und ausreichend Platz finden. Sprechstellen an allen Türen und im Multifunktionsbereich ermöglichen die direkte Kommunikation mit dem Fahrer, während die installierten Videokameras für ein hohes Sicherheitsgefühl der Fahrgäste sorgen. Diese können sich zudem über LCD-Displays über die nächsten Haltepunkte informieren und erhalten über das installierte Infotainment-System ein abwechslungsreiches News- und Unterhaltungsprogramm. Die Luftfederung in den Fahrzeugen sorgt für eine besonders hohe Laufruhe, was sich auch in einer Reduzierung der Geräuschemissionen positiv bemerkbar macht. Die Premierenfahrt einer NET-Bahn im Streckennetz der AVG fand im Sommer 2017 im Albtal statt. Seitdem kommen die Fahrzeuge auf dieser Linie verstärkt zum Einsatz.