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Äcker werden befallen

Unkraut Ambrosia breitet sich immer mehr aus

Sie in Schach zu halten ist schwer: Die eingeschleppte Pflanze Ambrosia breitet sich in Baden-Württemberg weiter aus. Das schnell wachsende Unkraut wuchert vor allem an Straßenrändern und Blühstreifen.

Die hochallergene Pflanze Beifuß-Ambrosie verbreitet sich im Südwesten immer großflächiger. Auch an Straßenrändern sei die Vermehrung deutlich vorangeschritten, sagte Constanze Buhk von der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Bedenklich sei, dass die Ambrosia inzwischen intensiv in die Äcker vordringe. Seit zwei Jahren würden dort erstmals auch Großbestände der Pflanze entdeckt, sagte Buhk. Wenn die Nutzpflanzen auf dem Acker noch klein seien und die Ambrosiasamen gleichzeitig zu keimen beginnen, «dann kann das die Feldfrucht intensiv schädigen. Viele Bauern kennen Ambrosia noch nicht als Problemunkraut.»

Schnelle Ausbreitung

Der zufolge hat sich seit dem Jahr 2006,  insgesamt die Zahl der gemeldeten Großvorkommen sowie die der Kleinvorkommen in etwa verzehnfacht.
Große Flächen nimmt das Unkraut demzufolge vor allem im Landkreis Karlsruhe (64 bekannte Großvorkommen) ein. Oftmals hingen die Samen der Ambrosia nach dem Mähen in den Rädern der Traktoren oder in Mähgeräten. «Die schnelle Verbreitung der Pflanze kann man sich dann leicht ausmalen», sagte Buhk. Das schnell wachsende Unkraut profitiere zudem vom Klimawandel und den langen Sommern. «Je länger der Sommer dauert, desto bessere Chancen hat die Ambrosia, viele, viele Samen zu bilden.» Aber auch in höheren Lagen komme sie inzwischen vor.

Problematisch ist die aus Nordamerika eingeschleppte Beifuß-Ambrosie auch für Allergiker: Schon geringe Mengen der Pollen in der Atemluft können Reaktionen wie Heuschnupfen, Bindehautreizungen und Asthma auslösen.