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Mitgliederentscheid am Samstag

KSC: Ausgliederung der Profiabteilung geplant

Zweitliga-Aufsteiger Karlsruher SC will sich finanziell fit für die Zukunft machen. Die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in eine Gmbh & Co KgAA (Kommanditgesellschaft auf Aktien) soll Geld in die ziemlich leeren Kassen des Vereins spülen.

Am kommenden Samstag (11.00 Uhr) sollen die KSC-Mitglieder dafür auf einer außerordentlichen Versammlung im Wildparkstadion den Weg frei machen.

Keine Angst vorm Scheich

"Dann können wir frisches Kapital für den Verein beschaffen. Um die Mannschaft zu stärken, um Altverbindlichkeiten abzubauen und um den KSC für die Zukunft neu aufzustellen", ist Vereinspräsident Ingo Wellenreuther überzeugt. Ängste, dass ein Großinvestor wie zum Beispiel ein Scheich den KSC einfach übernehmen könnte, seien aufgrund der zahlreich eingebauten Sicherungen unbegründet. "Das ist bei uns ausgeschlossen", betonte der KSC-Boss.

Intensive Beratung

Vorausgegangen ist der Mitgliederversammlung ein monatelanger Beratungsprozess in einem breitgefächerten Ausgliederungsausschuss des Vereins. "In dem geplanten Modell steckt nun auch sehr viel Input aus diesem Ausschuss drin", sagte KSC-Geschäftsführer Michael Becker. Zustimmungspflichtige Regelungen, einen Fanvertreter oder die Bestimmung, dass alle Aufsichtsratsmitglieder gleichzeitig auch Mitglied des KSC sein müssen, gebe es bei anderen Vereinen so nicht.

Fans als Aktionäre

Wie viele Aktien genau der Verein ausgeben kann oder will und zu welchem Preis, steht noch nicht fest. Die Entscheidung darüber soll im Ausgliederungsausschuss fallen. "Sollte die Entscheidung am Samstag positiv ausfallen, wird der Ausschuss zeitnah wieder zusammenkommen und noch einmal konkret darüber sprechen, welche Aktienpakete wie überhaupt geschnürt werden sollen", kündigte Becker an. Seine Aktien will der Verein dabei aber nicht nur an Investoren, sondern auch an Fans und Mitglieder ausgeben. "Das ist für uns sogar wünschenswert", sagte Wellenreuther, der den Preis für eine Aktie bei "unter 100 Euro" sieht - eine Schmuckaktie für das Wohnzimmer inklusive.