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Wer ins Freibad möchte, braucht Badekleidung

Kehl: Freibad Auenheim geräumt

Das Freibad in Kehl Auenheim ist am frühen Mittwochabend (26. Juni) mit Hilfe der Polizei geräumt werden. Nachdem eine Gruppe von 40 bis 50 Jugendlichen die Anweisungen des Bäderpersonals ignorierte, den Sprungturm stürmte und von allen Seiten ins Becken sprang, entschloss sich der Badleiter zu dieser Maßnahme.

Zu dieser Zeit befanden sich rund 3000 Badegäste im Freibad Auenheim. Oberbürgermeister Toni Vetrano hatte bereits bei einer internen Besprechung am Nachmittag angeordnet, dass auch die Regelungen in der Bädersatzung bezüglich der Badekleidung konsequent umgesetzt werden. Das bedeutet: Wer in den Kehler Freibädern schwimmen möchte, muss Badetextilien tragen. Die Taschenkontrollen werden weiterhin fortgesetzt; wer gefährliche Gegenstände mitbringt, wird nicht ins Bad gelassen. Wer sich unangemessen verhält, kann vom Badbesuch ausgeschlossen werden.
 
Regeln werden durchgesetzt

Weil in den vergangenen Tagen zahlreiche Jugendliche mit Freizeitshorts (und darunter getragenen Unterhosen) in beiden Bädern im Wasser waren, behält sich die Stadt vor, künftig bereits am Eingang zu kontrollieren, ob Badegäste auch Badekleidung mit sich führen. „Jeder Besucher hat geeignete saubere Badekleidung zu tragen, die den allgemeinen Anforderungen an Hygiene und Anstand genügt. Es ist verboten, unter der Badekleidung Wäsche zu tragen. Im Wasser ist das Tragen von Hemden, T-Shirts oder Blusen oder sonstiger Tageskleidung verboten. Über Ausnahmen aus wichtigem Grund entscheidet das Aufsichtspersonal.“ So ist es in der Bädersatzung der Stadt festgelegt.

Kontrolle am Eingang

Weil die Kontrolle an den Beckenzugängen schwierig ist, wenn sich viele Badegäste in den Freibädern aufhalten, wird das Bäderpersonal künftig bereits am Eingang prüfen, ob Badegäste Badetextilien mitbringen. Ist dies nicht der Fall, kann der Einlass ins Bad verweigert werden. Auch in allen Straßburger Bädern ist das Baden ausschließlich in Badekleidung erlaubt; Freizeitshorts sind nicht zulässig. Oberbürgermeister Toni Vetrano ist seit den Vorfällen im Freibad Kehl im Kontakt mit dem Präsidenten der Eurométropole, Robert Herrmann, das Ziel ist es, die Benutzungsregeln für die Bäder in Kehl und Straßburg zu synchronisieren, wie die Stadt Kehl in einer Pressemitteilung schreibt.

Bäder bei Franzosen beliebt

Bereits Anfang Juni hatte es in einem anderen Freibad in Kehl  Auseinandersetzungen gegeben, an denen Polizeiangaben zufolge rund 200 Jugendliche beteiligt waren. Auch damals wurde das Bad geräumt. In der vergangenen Woche hatte die Polizei dort erneut anrücken müssen, nachdem es mit rund 300 Jugendlichen ein großeres Gedränge vor dem Kassenhäuschen gegeben hatte. Das Bad war zuvor wegen Überfüllung für weitere Besucher geschlossen worden.