Landau: Gebeine von Soldaten werden beigesetzt
Mehr als 300 Jahre nach ihrem Tod werden in Landau die Gebeine von neun Soldaten beigesetzt. Sie sind wohl bei der Erstürmung der örtlichen Festung am 12. Juli 1713 ums Leben gekommen.
Mehr als 300 Jahre nach ihrem Tod werden in Landau die Gebeine von neun Soldaten beigesetzt. Sie sind wohl bei der Erstürmung der örtlichen Festung am 12. Juli 1713 ums Leben gekommen.
«Es geht um eine würdige Bestattung dieser Menschen», sagte der Vorsitzende des Festungsbauvereins Landau, Hans-Dieter Hirschfeld. Die sterblichen Überreste waren 2014 auf dem Gelände der Landesgartenschau gefunden worden, als Archäologen das Festungssystem dokumentierten. Die Gebeine sollen an diesem Samstag (13.7) um 11.00 Uhr auf dem Hauptfriedhof beigesetzt werden.
Die sterblichen Überreste waren seinerzeit in einem Massengrab entdeckt worden. «Es war an dem Tag im Jahr 1713 sehr heiß, die Toten wurden wohl deswegen schnell begraben», sagte Hirschfeld. Bei der Untersuchung der Gebeine sei festgestellt worden, dass die Toten zwischen 15 und 60 Jahre alt gewesen seien. Unklar sei, ob es sich um Verteidiger der Festung handele - die damals unter Habsburger Befehl stand - oder um Angreifer der siegreichen französischen Truppen. «Wir haben leider nicht einmal einen Knopf gefunden», sagte Hirschfeld.
Die Zeremonie findet auf dem ehemaligen französischen Militärfriedhof statt, der Teil des Hauptfriedhofs ist. Der Stadtverwaltung zufolge nehmen daran unter anderem auch die französische Generalkonsulin Pascale Trimbach und Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) teil. Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde Landau vier Mal belagert (1702-1713).