Drei Tage nach dem zweiten Brand beim türkischem Verein FC Fatihspor aus Pforzheim sind viele Fragen noch ungeklärt. Wer ist der Täter? Und war das Ausländerhass oder nur ein blöder Streich?
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Die Verantwortlichen des FC Fatihspor sind sauer. Ihr geliebter Verkaufsstand wurde am Samstagabend Opfer der Flammen. Vieles spricht dafür, dass es Brandstiftung war. Schon am Mittwoch war versucht worden, einen Brand zu legen. Dies sei auch der Polizei gemeldet worden, die aber nichts unternommen habe, sagt der Vorstandsmitglied Osman Erkilic.
Wut und Sorge zugleich
Spieler, Trainer sowie Verantwortliche sind stocksauer. Nachdem vor knapp sechs Wochen schon das Vereinsheim in Brand gesteckt worden war, traf es jetzt die Holzhütte am Spielfeldrand.
"Hinterhältig, solche Brandanschläge bei einem Fußballverein, der für Gemeinschaft steht, zu machen, ist untereste Schublade",
so Erkilic. Größer als die Wut ist aber die Sorge, was nun als nächstes passieren wird. Die Angst, dass Personen angegriffen und verletzt werden, ist immens.
"Mittlerweile haben wir ernsthafte Bedenken, was als nächstes passiert. Im Moment sind es ja nur Sachschäden die man mit Geld begleichen kann, aber was wenn Personen geschädigt werden?"
befürchtet Osman Erkilic.
Spielbetrieb soll erhalten werden
Trotz der zwei Anschläge will sich der Verein nicht unterkriegen lassen und weiter Fußball spielen. Sie wollen damit das verhindern, was die Täter warscheinlich erreichen wollen: die Auflösung des türkischen Fußballvereins. Dabei hilft der benachbarte FSV Buckenberg, der ihnen seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.
Spendenkonto wurde eingerichtet
Um die Kosten von circa 150.000 Euro decken zu können, wurde jetzt auch ein Paypal-Spendenkonto eingerichtet. Dabei kann jeder den Verein finanziell unterstützen.
War das eine ausländerfeindliche Aktion?
Bislang ist noch nicht bekannt, wer die Tat begangen hat und aus welchem Grund. Aber es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Brandleger aufgrund von Ausländerhass gehandelt haben. Die Polizei ermittlet derzeit noch und bittet Zeugen sich zu melden.