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Aussagen des Ministers sorgen für Unmut

Karlsruher Derbyärger: Innenminister verteidigt Polizei

Der umstrittene Polizeieinsatz rund um das Derby des Karlsruher SC beim VfB Stuttgart erhitzt immer noch die Gemüter. Jetzt sorgt Innenminister Thomas Strobl (CDU) bei vielen KSC-Fans für Kopfschütteln.

Strobl verteidigte den Einsatz der Polizei, die fast 600 Karlsruher stundenlang festgehalten und nicht ins Stadion gelassen hatte. Grund dafür war laut Polizei das Abbrennen von Pyrotechnikt auf dem Weg zum Stadion. Außerdem seien Einsatzkräfte mit Pyrotechnik un Absperrmaterial beworfen worden.

Rote Linie überschritten?

"Gewalt und Sachbeschädigungen gehen halt gar nicht, das ist die rote Linie", sagte Strobl am Rande einer Sitzung des Innenausschusses. Nach der Sichtung von Videomaterial sprach er von einer "polizeilich sehr exakten Arbeit".

Polizeiwillkür?

Genau die zweifeln viele im Karlsruher Lager aber an. Zeugenaussagen zufolge wurden auch Fans festgehalten, die gar nichts angestellt hatten, darunter Frauen und Minderjährige. Von Willkür ist die Rede, unter anderem auch aus dem Mund von KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer.

"Befremdliche Aussagen"

Er sprach von einer "total überzogenen Aktion der Polizei" und nannte Strobls Aussagen "befremdlich". Allerdings hat der Minister parteiübergreifend Rückendeckung, denn auch Vertreter von Grünen, SPD, AfD und FDP stellten sich hinter die Polizei.