Update: Die PFC- Trinkwasserwarnung für die Gemeinden Rastatt-Förch, Kuppenheim und Gernsbach bleibt weiterhin bestehen. Schwangere, Säuglingen und Kleinkinder sollen das Leitungswasser daher nicht trinken. Der neue Richtwert für Belastung des Wassers mit der Chemikalie PFC sei weiter geringfügig überschritten, teile das Gesundheitsamt Rastatt am Montag mit. Die Empfehlung für Schwangere und Säuglingen bleibe auch in den kommenden Tagen bestehen. Die Behörde will mehrere Proben abwarten und verlangt vom Wasserversorger eine schriftliche Dokumentation der ergriffenen Maßnahmen. Einige Verbindungen der Chemikalie PFC gelten als krebserregend
Vorbehaltlich der endgültigen Entscheidungen zur Absenkung der Trinkwasserleitwerte für PFC-Einzelverbindungen empfiehlt das Umweltbundesamt eine Senkung der Maßnahmenwerte für besonders empfindliche Bevölkerungsgruppen wie Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder (bis 3 Jahre) auf jeweils 0,05 µg/l. Aus diesem Anlass weist das Gesundheitsamt auf eine Überschreitung des neuen Vorsorgewertes im Trinkwasser des Zweckverbandes Vorderes Murgtal hin.
Aktueller Wert für PFOA liegt um 2-tausendstel über dem Maßnahmenwert
Bis zur Erreichung einer dauerhaften Absenkung unter den Vorsorgewert empfiehlt das Gesundheitsamt für die genannten Bevölkerungsgruppen, das Wasser nicht zu trinken, zu verzehren oder zur Zubereitung von Speisen zu verwenden. Alle anderen Wasserversorger in der Region halten auch die neuen Vorsorgewerte ein.
Baden-Badener sind besorgt
Angesichts der aktuellen Diskussion stellen die Stadtwerke klar, dass die PFC-Werte im Baden-Badener Trinkwassernetz in allen Proben unterhalb der neu veröffentlichten Werte liegen. Somit könne das Trinkwasser jederzeit bedenkenlos von Säuglingen, Kleinkindern, Jugendlichen, Schwangeren, stillenden Müttern und Kranken verwendet werden. Die Baden-Badener Stadtwerke haben alleine in den letzten drei Jahren 3,2 Millionen Euro in die Trinkwasseraufbereitung investiert, um den Bürgern sauberes Trinkwasser zur Verfügung stellen zu können. Dies erfolgte über die Umkehrosmose-Anlage mit einer nachgeschalteten Retentataufbereitung über Aktivkohle im Grundwasserwerk.