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Mitbewohner hören erbärmliches Miauen

​Rastatt: Drei Katzen vor dem Hungertod gerettet

Aufmerksame Nachbarn haben in Rastatt vermutlich drei Katzen das Leben gerettet. Die Wohnungsinhaberin war seit Heiligabend nicht mehr gesehen worden. Die Katzen schrien vor Hunger.

Am Samstagmittag hatten die Mitbewohner den Verein Katzenstimme Rheinstetten e.V. verständigt und teilten mit, dass aus einer Dachgeschosswohnung ein erbärmliches Miauen zu hören sei. Der Vermieter hatte zwar einen Schlüssel, aber man traute sich nicht in die Wohnung. Die Polizei Rastatt wurde daher um Hilfe gebeten. Da die Unverletzlichkeit Wohnung unter besonderem grundgesetzlichem Schutz steht, holten die Beamten eine richterliche Anordnung zum Betreten der Wohnung ein.
 
Katze muss in Klinik versorgt werden
 
Nach Öffnen der Wohnungstür bestätigte sich der Verdacht. Es wurden drei abgemagerte Katzen, leere Futternäpfe, zwei übervolle Katzentoiletten und ein mit Kot verunreinigter Fußboden festgestellt. Eine Katze musste in einer Tierklinik versorgt werden. Sie wog nur noch knapp zwei Kilo und war bereits untertemperiert.
 
Ermittlungsverfahren eingeleitet
 
Derzeit werden die Tiere vom Verein Katzenstimme Rheinstetten e.V. langsam wieder aufgepäppelt. Gegen die Eigentümerin der Katzen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. . Am Samstagabend zeigte der Ehemann der Wohnungsinhaberin bei der Polizei Rastatt einen Einbruch mit Diebstahl dreier Katzen an. Er wurde über die Umstände aufgeklärt.