Ein Brötchen für achtzig Cent kaufen und dafür einen Kassenbon erhalten - viele halten diese neue Regelung für Blödsinn. Der Pfälzer Bäckermeister Claus Becker hat sich da was einfallen lassen.
In den Geschäften seiner Kette "De' Bäcker Becker" unter anderem in Landau, Edenkoben und Edesheim können Kunden seit dem 11. Januar einen QR-Code auf dem Kassendisplay abfotografieren und den Bon so auf ihrem Smartphone erhalten. Denn die Erfahrung, die er vorher mit der zum Jahresbeginn eingeführten Kassenbonpflicht gemacht hat, waren für Claus Becker unfassbar.
5000 Bonrollen statt 200
"Im Jahr 2019 haben wir 200 Bonrollen gebraucht (...) und 2020 seit dem Start der Verpflichtung haben wir in zehn Tagen 150 Bonrollen gebraucht." Hochgerechnet auf das gesamte Jahr seien das rund 5 000 Bonrollen. "Das ist eine Müllflut. Das war für mich der Hauptgrund, das einzuführen.
Desinteresse bei Kunden
Aber auch die Tatsache, dass die wenigsten Kunden ja Interesse haben, so einen Bon mitzunehmen", erzählt Becker. Und in der Tat: die wenigsten Kunden achten überhaupt auf die Anzeige im Kassendisplay und wissen auch gar nichts von dem System. Sie sind schlichtweg nicht an einem Kassenbon für ein Brötchen oder eine Brezel interessiert.
Tausende Euro gespart
Claus Becker aber ist seiner Pflicht nachgekommen, und hat einen Kassenbon ausgestellt - wenn auch "nur" digital. Das ist erlaubt und spart nebenbei noch jede Menge Geld. Die vielen Kassenrollen hätten Claus Becker im Jahr Mehrkosten von hochgerechnet rund 10 000 Euro beschert.