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Radioaktivität laut Umweltministerium unbedeutend

Philippsburg: Kontaminiertes Wasser ausgelaufen

Am 14. Januar 2020 wurde im Reaktorgebäude des stillgelegten Blocks 1 des Kernkraftwerks Philippsburg bei Abbauarbeiten an Rohrleitungen eine Rohrleitung angesägt, die noch nicht zum Abbau freigegeben war. Diese Rohrleitung enthielt kontaminiertes Wasser, das daraufhin auslief.

Da die Rohrleitung mit einem System verbunden sei, das große Mengen an Wasser enthält, lief laut Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ständig Wasser nach. Bis der Betreiber ein Provisorium zum Auffangen der Leckage eingerichtet hatte, traten etwa 50 Liter Wasser aus. Die Aktivität dieses Wassers war laut Ministerium mit circa 50.000 Bequerel gering. Zu einer Kontamination oder erhöhten Strahlenexposition des vor Ort tätigen Personals sei es nicht gekommen. Die Leckage habe zu keiner Abgabe von radioaktiven Stoffen in die Umgebung geführt.

Ereignis hatte angeblich geringe radiologische Bedeutung

Die versehentlich angesägte Rohrleitung hat im aktuellen Rückbauzustand keine anlagentechnische Bedeutung mehr. In dem betroffenen Raumbereich befanden sich auch keine anderen Einrichtungen mit anlagentechnischer Bedeutung, die durch das austretende Wasser hätten beeinträchtigt werden können, teile das Umweltministerium mit. Die Freisetzung aus der Rohrleitung sei auf den Kontrollbereich des Kernkraftwerks beschränkt geblieben. Insgesamt habe das Ereignis daher eine geringe radiologische Bedeutung.