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124 China- Rückkehrer und 22 Einsatzkräfte des DRK dürfen heute die Südpfalz- Kaserne verlassen

Germersheim: Quarantäne aufgehoben

Große Erleichterung in der Südpfalz- Kaserne: Auch bei den letzten Untersuchungen der seit ihrem Rückflug von Wuhan nach Frankfurt in Germersheim untergebrachten Betroffenen wurden keine Hinweise auf eine mögliche Infektion mit dem Corona- Virus gefunden. Deshalb hebt das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung die Quarantäne- Verfügung heute nach zwei Wochen auf.

Für die seit nun mehr zwei Wochen in Germersheim festsitzenden Rückkehrer aus China endet heute die Quarantäne. Auch bei der letzten ärztlichen Untersuchungen wurde bei keiner Person ein Hinweis auf eine Infektion mit dem Corona- Virus gefunden und damit dürfen alle 124 Betroffenen heute im Verlauf des Tages die Südpfalz- Kaserne verlassen. In den zurück liegenden Tagen wurden bereits drei Labortests durchgeführt, bei dem kein Nachweis einer Ansteckung gefunden wurde.     

Einige Angehörige sind bereits in den frühen Mittagsstunden mit einem Passierschein auf das abgeschirmte Kasernengelände eingefahren, um ihre Familienmitglieder abzuholen, andere werden mit Bussen zur Weiterreise an umliegenden Flughäfen oder Bahnhöfen 
Kurz nach 12:30 Uhr haben die ersten Familien die Südpfalzkaserne verlassen. Die Abreise der Rückkehrer und Helfer findet auf Wunsch der Betroffenen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.  

Auch die 22 Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, die die unter Quarantäne stehenden Rückkehrer betreuten und damit selbst die Kaserne nicht mehr verlassen durften, können nach den letzten Gesundheitschecks heute nach Hause.

„Als Leiter der Kreisverwaltung, die für die Durchführung der Quarantäne von Anfang bis Ende Verantwortung getragen hat, möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken: Danke an alle, die in dieser besonderen Situation im Einsatz waren – egal ob ehrenamtlich oder hauptamtlich“, betonte Landrat Fritz Brechtel in einem abschließenden Pressegespräch am Eingang der Kaserne nach der Abreise der letzten China- Rückkehrer.
 
 „Besonders möchte ich die hervorragende Kooperation mit der Bundeswehr hervorheben. Sie und die Kräfte des DRK haben gemeinsam mit unserer medizinischen Schiene alles getan, damit diese herausfordernde Aufgabe und Zeit gut gemeistert und zu einem glücklichen Ende geführt werden konnte.“, so Brechtel weiter.  „Die Bewältigung dieser neuartigen und komplexen Aufgabe war nur möglich, weil alle Beteiligten hervorragend gemeinsam zusammengearbeitet und sich dabei über die Maßen zeitlich und fachlich eingesetzt haben. Die Verantwortung wurde angenommen, es gab einen großen Einsatzwillen von Hauptamtlichen, auch in Amtshilfe, und auch von zahlreichen Ehrenamtlichen, alle haben sich in unglaublichem Maße engagiert.“

Auch der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesgesundheitsministerium Dr. Thomas Gebhart, sowie die Verantwortlichen der Bundeswehr und des Deutschen Roten Kreuzes lobten die gute Zusammenarbeit in dieser besonderen Situation, doch allen ist bewusst, dass man sich künftig wohl öfter mit der Bewältigung solcher Szenarien auseinander setzen muss.

Die China- Reisenden wurden nachdem sie mit einer Maschine der Luftwaffe am 1. Februar aus dem chinesischen Wuhan zurück geholt wurden in die Südpfalz- Kaserne nach Germersheim gebracht und dort unter Quarantäne gestellt. Die Wahl fiel auf Germersheim, da der dortige Stützpunkt der Luftwaffe über die nötige Infrastruktur verfügt, um eine Quarantäne- Maßnahme in diesem Ausmaß zu organisieren. Da heute nach Ablauf der maximalen Inkubationszeit immer noch keine Hinweise auf mögliche Infektionen mit dem Corona- Virus gefunden wurden, durften alle betroffenen Personen die Kaserne verlassen.