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Betretungsverbot von öffentlichen Plätzen

Weitere Einschränkungen wegen Corona

Die Stadt Freiburg hat es vorgemacht, und jetzt ziehen andere Städte und Gemeinden in der Region nach. Wegen der Corona-Krise wird ab Samstag, 21. März eine Art Ausgangssperre "light" gelten.

Das bedeutet im Prinzip: man darf nicht mehr raus auf die Straße und sich erst recht nicht mit mehreren Personen treffen oder versammeln. „Ein derartiges Betretungsverbot hätten wir gerne vermieden, wir halten es aber für unausweichlich, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu erschweren und geben daher diese dringende Empfehlung an die Landkreiskommunen“, betont etwa der Karlsruher Landrat Dr. Christoph Schnaudigel.
Allerdings gibt es viele Ausnahmen. Einkaufen ist zum Beispiel genau so erlaubt wie der Gang zum Arzt. Auch Spaziergänge sind noch möglich allerdings nur mit Personen, die im selben Haushalt leben.
 
"Drastische Maßnahme"

Auch auf der anderen Rheinseite in der Südpfalz gelten ab Samstag entsprechende Regeln. "Wir bemerken eine dynamische Entwicklung und Verschlechterung der Corona-Lage in unserer Region" sagt der Germersheimer Landrat Fritz Brechtel. Gleichzeitig gebe es leider viele unvernünftige Menschen, die sich weiterhin auf öffentlichen Plätzen träfen. "Wir haben nur eine Chance die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, indem wir uns so weit wie möglich von anderen Personen fernhalten", so Brechtel weiter. "Deshalb haben wir diese drastische Maßnahme ergriffen."

Notkrankenhaus geplant

Unterdessen laufen im Kreis Germersheim die Planungen für ein Corona-Notkrankenhaus. Es soll in Form eines Lazaretts auf dem Germersheimer Messplatz entstehen. "Wir planen dieses Feldlazarett, obwohl wir es eigentlich heute noch gar nicht brauchen", betont Brechtel. "Aber wir wollen dem vorbeugen, dass wir es vielleicht in einigen Tagen brauchen und dann schnell errichten müssten."

Ärzte und Krankenschwestern gesucht
 
Im Moment sucht der Landkreis für das Notkrankenhaus noch Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger oder Menschen mit einer Ausbildung im Rettungsdienst. Wer zu diesem Personenkreis zählt und sich körperlich in der Lage sieht unterstützen zu können, wird dringend gebeten sich unverzüglich mit der Kreisverwaltung in Germersheim in Verbindung zu setzen.
Die Meldung kann telefonisch erfolgen, Tel. 07274/53-410, oder per E-Mail an [email protected]. Das Telefon ist am Samstag von 10 bis12.30 Uhr erreichbar. Ab der nächsten Woche ist das Telefon ab 8 Uhr morgens besetzt. Wichtig sind Angaben zu Erreichbarkeit, Ausbildung und Verfügbarkeit. Die Koordinierungsstelle wird sich mit den Freiwilligen direkt in Verbindung setzen.