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Pandemie könnte Verschiebung möglich machen

Philippsburg: Sprengung der Kühltürme frühestens am 14. Mai

Die Karlsruher EnBW will die beiden Kühltürme des Atomkraftwerks Philippsburg frühestens am 14. Mai sprengen lassen. Der tatsächliche Termin hängt aber von der Entwicklung der Corona-Pandemie ab.

Block 2 des Atomkraftwerks war zum Jahreswechsel endgültig vom Netz gegangen. Block 1 produziert schon seit Jahren keinen Strom mehr. Das Atomkraftwerk soll abgerissen werden, was viele Jahre dauern wird. Auf der Fläche der beiden Kühltürme soll ein Gleichstrom-Umspannwerk des Netzbetreibers TransnetBW entstehen, das nach EnBW-Angaben für die Energiewende wichtig ist.

Abbruch der Kühltürme ist ein wichtiger Beitrag zur Energiewende

Das Umweltministerium hatte Ende 2019 in seiner Genehmigung für Stilllegung und Abbau von Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg seine grundsätzliche Zustimmung zum Sprengabbruch gegeben und konkrete Voraussetzungen für die Umsetzung formuliert. Der Abbruch der Kühltürme trägt dazu bei, dass eine der großen Stromtrassen zwischen Nord- und Süddeutschland realisiert werden kann. Denn die Fläche, auf der die beiden Kühltürme aktuell noch stehen, wird für ein Gleichstrom-Umspannwerk (auch Konverter genannt) benötigt, das die TransnetBW dort errichten wird. Der Konverter wird ein wichtiger Knotenpunkt im Übertragungsnetz sein, um Strom aus Erneuerbaren Energien im Süden Deutschlands nutzbar zu machen. Er ist damit ein zentrales Projekt der Energiewende und ein wichtiger Baustein für die künftige Gewährleistung von Versorgungssicherheit.