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Unternehmen setzen auf Kurzarbeitergeld statt Entlassungen

​Karlsruhe: Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt vor der Corona-Krise

Vor Beginn der Ausbreitung des Coronavirus entwickelte sich der Arbeitsmarkt in der Region Karlsruhe-Rastatt positiv. So sank die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt zu Beginn des kalendarischen Frühlingsanfangs.

„Die Arbeitsmarktzahlen für den März spiegeln derzeit nur begrenzt den Ist-Zustand wider. Stichdatum für den aktuellen Berichtsmonat war der 12. März. Die Corona-Krise hatte zu dieser Zeit in Deutschland allerdings erst begonnen. Dennoch freue ich mich, dass bis dahin der Arbeitsmarkt in unserer Region, nach einem durchwachsenen Start ins Jahr, wieder auf einem guten Weg war“, analysiert Ingo Zenkner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt und schaut voraus: „Wir werden wahrscheinlich erst im April oder Mai sehen, welche Auswirkungen die Pandemie auch auf unsere Region hat. Der positive Trend wird sich allerdings wohl kaum fortsetzen.“

Kurzarbeit statt Entlassungen

Ein gutes Zeichen ist, dass die Unternehmen im Raum Karlsruhe-Rastatt ihre Mitarbeiter, wie in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009, eher in Kurzarbeit schicken statt auf Entlassungen zu setzen. „Genau für diesen Zweck ist die Kurzarbeit da und deshalb ist es auch gut, dass die Unternehmen hiervon Gebrauch machen“, rät Ingo Zenkner. Eine stabile Datenbasis zum Thema Kurzarbeit kann derzeit nicht erhoben werden. Allerdings zeichnet sich bereits heute ab, dass mehr Unternehmen die Möglichkeit des Kurzarbeitergeldes nutzen werden, als es vor 12 Jahren der Fall war. So sind seit Beginn der Corona-Krise geschätzt rund 6.000 Anzeigen bei der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt eingegangen.