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Die EnBW zieht Bilanz zur Sprengung der Kühltürme in Philippsburg!

Philippsburg: Betonreste von Kühltürmen können an Bevölkerung verteilt werden

Am 17. Juni veröffentlichte die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) ihre Bilanz zu den Sprengungen der beiden Kühltürme in Philippsburg. Die Sperrung fand vor knapp einem Monat statt. Jetzt gab die EnBW bekannt, ob die Sprengung wie geplant ablief, wie weit man mit den Aufräumarbeiten ist und was in den nächsten Monaten ansteht.

Um 06.05 Uhr am 14. Mai wurde zuerst der erste Kühlturm gesprengt und einige Sekunden später der zweite. Nach Aussagen der EnBW kam alles wie geplant zu Boden. Die komplette Planung des Vorhabens fand unter Einbezug umfassender Expertise statt und wurde zusätzlich durch unabhängige Sachverständige überwacht. Bei der Sprengung waren mehrere, sich gegenseitig kontrollierende und beratende Sprengexperten vor Ort. Bei der Sprengung kam es praktisch zu keiner Streuung des Materials. Die Staubwolke, die entstanden ist, löste sich bereits nach wenigen Minuten auf. Zurzeit werden die Reste der Türme entfernt.
Das Datum und die Uhrzeit der Sprengung blieben geheim. Darauf einigte sich die EnBW zusammen mit der Polizei, dem Umweltministerium und den umliegenden Gemeinden und Landkreisen.
 

Neuer Platz für erneuerbare Energien

Das Unternehmen meldet außerdem, dass es mehrere Anfragen aus der Bevölkerung gab, ob man einzelne Bruchstücke der Kühltürme erhalten kann. Die meisten Betonreste sind ungefähr so groß wie eine Handfläche. Sobald die damit verbundenen abfallrechtlichen Fragen geklärt sind, möchte die EnBW dies grundsätzlich ermöglichen. Wann das der Fall ist, wird demnächst auf der Webseite der EnBW bekannt gegeben. Ein größeres Bruchstück der Türme wurde bereits für das Heimatmuseum Philippsburg reserviert.
Sobald die Reste der Türme entfernt wurden, wird die Fläche auf denen die Türme standen an die TransnetBW übergeben. Mit der Übergabe wird Ende 2020 gerechnet. Durch die Sprengung der Kühltürme entstand, nach Aussagen des Unternehmens, neuer Platz für Netzeinspeisungen für Strom aus erneuerbaren Energien. Die TransnetBW gab bekannt, dass in Philippsburg ein Gleichstrom-Umspannwerk entstehen soll.