Geklagt haben die Stadt Karlsruhe und der BUND. Beide wollen den Bau verhindern. Die neue Brücke führe zu keiner Entlastung des Autoverkehrs, der Landschaftsverbrauch sei enorm, zudem seinen Alternativen nicht ausreichend geprüft worden, so die Ansicht der Kläger. Die Stadt Karlsruhe ist zwar nicht generell gegen eine Brücke, will sie aber unmittelbar neben der alten Brücke gebaut sehen. Die aktuelle Planung hingegen sieht vor, dass die neue Querung etwa 1,4 Kilometer entfernt von der alten entsteht.
Streit und Diskussionen in der Technologieregion Karlsruhe
Viele Unternehmen, Wirtschaftsverbände, Politiker und tausende Pendler bringt das jahrelange Gerangel um die zweite Rheinbrücke in Rage! Der Konflikt zieht sich durch die ganze Technologieregion. Gegen die neue Brücke gibt es seit Jahren erheblichen Widerstand und diverse juristische Auseinandersetzungen. Im vergangenen November war eine Klage des BUND vor dem Oberverwaltungsgericht Koblenz weitgehend gescheitert.
80.000 Fahrzeuge rollen täglich über die bestehende Brücke
Die B 10 zwischen Wörther Kreuz und der Anschlussstelle Knielingen ist die einzige Rheinquerung zwischen der ca. 27 km südlich liegenden B 500 bei Iffezheim und der ca. 22 km nördlich liegenden B 35 bei Germersheim. Die Maßnahme Zweite Rheinbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth ist laut Regierungspräsidium Karlsruhe im derzeit gültigen Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen in der Kategorie „Vordringlicher Bedarf“ enthalten. Zur Bewältigung der Verkehrszuwächse auf der bestehenden Rheinbrücke und zur Entflechtung der Verkehre insbesondere in Rheinland-Pfalz sei eine Zweite Rheinbrücke dringend erforderlich. Die neue Brücke soll nach Angaben des Regierungspräsidiums Karlsruhe etwa 107 Millionen Euro kosten.