Karlsruher Sraßenbahntunnel öffnet erst Ende 2021
Der Wasserrohrbruch in der Baustelle des Karlsruher Stadtbahntunnels hat einen Millionenschaden angerichtet. Außerdem führt er zu sechs Monaten Verzögerung.
Der Wasserrohrbruch in der Baustelle des Karlsruher Stadtbahntunnels hat einen Millionenschaden angerichtet. Außerdem führt er zu sechs Monaten Verzögerung.
Der Vollbetrieb werde jetzt erst mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 beginnen können, sagte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) am Donnerstag nach einer Besichtigung im Tunnel. Die Schäden liegen nach ersten Untersuchungen im Millionenbereich, die genaue Höhe sei aber noch nicht bekannt. Das Wasser drang in Technikräume und Kabelschächte ein. "Viel technisches Gerät und viele Kabel sind kaputt gegangen", sagte
Mentrup. Das müsse ausgewechselt werden.
Versicherung soll Schaden zahlen
In der Nacht vom 23. auf den 24. Juni waren den aktuellen Informationen zufolge rund 190 Kubikmeter Wasser aus einer provisorischen Leitung geflossen. Die Schlauchleitung sei an einer Kupplungsstelle gebrochen. Er gehe davon aus, dass es sich um einen Versicherungsschaden handele, sagte Mentrup.
Tunnel soll City entlasten
Der Straßenbahntunnel ist Teil des Milliardenprojekts Kombilösung, mit dem Karlsruhe seinen Verkehr in der Innenstadt neu ordnet. Bisher fahren Straßenbahnen in rascher Folge durch die Fußgängerzone. Künftig führen die Gleise durch den Tunnel. Ein weiterer Tunnel für Autos soll für eine Beruhigung am südlichen Rand der Innenstadt sorgen. Dort wird die Bundesstraße 10 künftig auf 1,4 Kilometern Länge unterirdisch geführt.
Erneuter Rückschlag
Die erneute Verzögerung ist ein weiterer Rückschlag beim Bau des Tunnels. Ursprünglich sollte er bereits im Jahr 2016 in Betrieb gehen, aber aus verschiedenen Gründen wurde der Termin immer weiter nach hinten verschoben. Zuletzt war Juli 2021 anvisiert gewesen, jetzt also erst Dezember 2021. Auch die Kosten explodierten. Mit rund 1,5 Milliarden Euro ist das Gesamtprojekt Kombilösung Stand jetzt drei Mal so teuer wie anfangs geplant - den Versicherungsschaden durch den Wassereinbruch nicht mit eingerechnet.