Kehl: Badeverbot an Badestelle Goldscheuer ist aufgehoben
An der Badestelle in Goldscheuer darf wieder gebadet und geschwommen werden: Das Gesundheitsamt hat das Badeverbot zurückgenommen, allerdings unter Auflagen.
An der Badestelle in Goldscheuer darf wieder gebadet und geschwommen werden: Das Gesundheitsamt hat das Badeverbot zurückgenommen, allerdings unter Auflagen.
Die Vielzahl der Maßnahmen, welche die Stadt seit 2018 ergriffen hat, zeigen offenbar nun doch Erfolg: Die Wasserqualität konnte „gemessen an den Beprobungen 2018 bis 2020 stabilisiert werden“, heißt im Schreiben des Gesundheitsamts. „Die seit Mai dieses Jahres erhobenen Befunde lassen kein erhöhtes Gesundheitsrisiko für die Badegäste erwarten.“ Im Laufe des Dienstags (14. Juli) werden Mitarbeitende des Betriebshofs das rot-weiße Flatterband entfernen.
Flatterband und Zaun sind die jüngsten Maßnahmen, die ergriffen worden sind, um die Verursacher der schlechten Wasserqualität von Strand und Liegewiese fernzuhalten: Kanadagänse, die bis zu 1,4 Kilogramm Kot pro Tier und Tag in bis zu 150 Portionen ausscheiden, hatten das Umfeld der Badestelle so sehr verschmutzt, dass der Kot vom Regen auch in den Badesee gelangt ist und dort für einen zu hohen Gehalt an E.Coli-Bakterien und Enterokokken gesorgt hat.
Bereits 2018 waren die Badestege aus dem See entfernt worden, die regelmäßig eingekotet worden waren. Im gleichen Jahr war der Abfluss in Richtung Mummelsee verbessert worden. Das Fütterungsverbot für Wasservögel wurde durch Maßnahmen ergänzt, mit denen man versuchte, die Gänse zu vergrämen. Wasser, Strand und Liegewiese wurden seit 2018 regelmäßig gereinigt.
Weil all diese Maßnahmen noch immer nicht zu einer ausreichenden Wasserqualität geführt hatten, wurden sie in diesem Jahr durch weitere ergänzt: Anfang Juni wurde entlang der Wasserlinie eine weitmaschiger Kunststoffzaum aufgestellt, um zu verhindern, dass die Kanadagänse vom See einfach auf den Sandstrand gelangen konnten. Ein breiter Grasstreifen entlang der Liegewiese wurde nicht mehr gemäht, weil die Gänse hohes Gras aus Angst vor Feinden in der Regel meiden. Weil Gänse besonders gerne kurz geschnittenes Gras fressen, wurde das Angebot entsprechend reduziert.