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Weniger Staus als im Vorjahr durch geändertes Reiseverhalten

Karlsruhe: ADAC Stauprognose zum Beginn der Sommerferien

​Autofahrer, die am kommenden Wochenende zwischen Karlsruhe und Heidelberg in den Urlaub oder zum Wochenendausflug aufbrechen, müssen sich auf zähfließenden Verkehr bis hin zu längeren Staus einstellen. Denn an diesem Wochenende befinden sich alle Bundesländer in den Sommerferien.

Die Schüler in Baden-Württemberg haben offiziell am Mittwoch ihren letzten Schultag, Bayern startet am Montag in die zweite Ferienwoche, in vielen norddeutschen Bundesländern endet in Kürze die schulfreie Zeit. Der ADAC rechnet allerdings mit einem insgesamt geringeren Verkehrsaufkommen auf den baden-württembergischen Autobahnen als in den vergangenen Jahren. Die Ursache ist das geänderte Urlaubsverhalten aufgrund der Corona-Pandemie.

Reisewelle ab Freitagmittag

Die Reisewelle für den Sommerurlaub setzt ab Freitagmittag auf den Autobahnen in Baden-Württemberg ein. Für alle, die an das Wochenende gebunden sind, gibt es am Freitag vor 10 Uhr und nach 18 Uhr sowie am Samstag vor 8 Uhr oder nach 16 Uhr die besten Chancen, zumindest den größten Staus zu entgehen. Der Sonntag dürfte durch Kurzurlauber und zahlreiche Autofahrer, die zu Tagesausflügen unterwegs sind, der stauträchtigste Tag des Wochenendes werden. Ab 11 Uhr steigt die Belastung auf den Straßen und wird auch am Abend aufgrund des Rückreiseverkehrs erst ab 19 Uhr geringer.

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 Baustellen sorgen für Staus

Die A6 zwischen Kreuz Walldorf und Kreuz Weinsberg zählt zu den besonders staugefährdeten Autobahnabschnitten in Baden-Württemberg zu Beginn der Sommerferien. Mehrere Baustellen mit gesperrten Fahrstreifen könnten dort für größere Verzögerungen sorgen. Rückstaus bei hohem Verkehrsaufkommen drohen auf der A5 an den Autobahnkreuzen Karlsruhe und Walldorf sowie an den dazwischen liegenden Baustellen.

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Corona verändert das Reiseverhalten

Wie sich die Corona-Pandemie auf den Reiseverkehr auswirkt, zeigt die Auswertung der ADAC Verkehrsdatenbank. Anzahl und Länge der Staus blieb an den Ferienwochenenden bisher zwischen 20 und 30 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. „Wir rechnen jedoch mit einer deutlichen Zunahme des Verkehrs auf den Zufahrten der Erholungsgebiete, vor allem auf den Bundes- und Landstraßen,“ warnt Jürgen Herbrich vom ADAC Nordbaden e.V.. Die Fahrt an den Bodensee oder zum Wandern in den Schwarzwald könne deshalb langwieriger werden. Viele Deutsche verzichten in der Corona-Krise auf Fernreisen mit dem Flugzeug und weite Autofahrten. Sie wollen stattdessen den Urlaub lieber in der Heimat verbringen oder beschränken sich auf Tagesausflüge.
 

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Lkw-Fahrverbot

In Baden-Württemberg wurde dieses Jahr das übliche Ferienfahrverbot für Lkw an den Samstagen im Juli und August aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt. Wieder in Kraft ist seit dem 1. Juli aber das Lkw-Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen von 0 bis 22 Uhr.

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