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Opfer ist außer Lebensgefahr

Waghäusel: Unbekannter stößt Mann vor einen Zug

Bei einem Streit soll ein Unbekannter in Waghäusel einen Mann am Bahnhof ins Gleisbett gestoßen haben. Er wurde von einem Zug erfasst und schwer verletzt.

Update 30.07.20

Im Zusammenhang mit dem versuchten Tötungsdelikt am Bahnhof Waghäusel am vergangenen Dienstag konnte das Kriminalkommissariat Bruchsal zwei Tatverdächtige ermitteln und am Mittwoch in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber vorläufig festnehmen. Sie wurden am Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe dem Haftrichter vorgeführt, der gegen beide Tatverdächtige - ein aus Syrien stammendes Bruderpaar im Alter von 22 und 25 Jahren - die Untersuchungshaft angeordnet hat.
 
Der 25-Jährige soll das 54-jährige Opfer ohne erkennbaren Grund körperlich angegriffen und in das Gleisbett gezogen sowie in der Folge am Versuch gehindert haben, das Gleisbett wieder zu verlassen. Der 22-Jährige soll währenddessen den Tatort abgesichert und die Tat auf diese Weise gefördert haben.
 
Auf die Spur der Tatverdächtigen kamen die Ermittler aufgrund von Zeugenangaben in Verbindung mit einer Polizeikontrolle im Rahmen der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen. Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnten die Ermittlungsbehörden den Tatverdacht weiter erhärten.
 
Das 54 Jahre alte Opfer befindet sich inzwischen auf dem Wege der Besserung und ist vernehmungsfähig. Der Mann gab an, ohne erkennbaren Grund unvermittelt angegriffen worden zu sein.

Update

Der 54 Jahre alte Deutsche aus Karlsruhe ist außer Lebensgefahr. Nach aktuellem Ermittlungsstand wurde das Opfer von einem noch unbekannten jungen Mann in das Gleisbett gestoßen und daran gehindert, das Gleisbett wieder zu verlassen. Das Opfer wurde von einem herannahenden Güterzug trotz eingeleiteter Notbremsung erfasst und schwer verletzt. Der 54-jährige Mann erlitt eine Oberschenkelfraktur, diverse weitere Knochenbrüche sowie eine tiefe Fleischwunde.

Gegen 18 Uhr war zwischen den beiden Männer ein Streit ausgebrochen. Dabei wurde ein Mann ins Gleis gestoßen. Er versuchte er noch, auf den Bahnsteig zurück zu gelangen, wurde aber vom heranfahrenden Zug erfasst. Ersthelfer versorgten den Mann. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn schließlich in ein Krankenhaus. Die Bahnstrecke wurde vorübergehend gesperrt.

Zeugen gesucht

Die Polizei leitete mit insgesamt 20 Streifenwagenbesatzungen und zwei Polizeihubschraubern eine groß angelegte Fahndung ein. Der Gesuchte ist zirka 185 cm groß und hatte kurze Haare. Er war komplett schwarz gekleidet, wohl mit einem Jogginganzug der Marke Nike. Er trug eine grüne OP-Maske und hatte laut Zeugen ein orientalisches Aussehen.