Schöntal:Diebstahl in Klosterkirche aufgeklärt
Im Jahr 2018 klaute ein Kunstdieb die Figur eines Johannes, Teil einer Kreuzigungsdarstellung aus der Klosterkirche Schöntal. Jetzt wurde der Dieb in Frankreich gefasst.
Im Jahr 2018 klaute ein Kunstdieb die Figur eines Johannes, Teil einer Kreuzigungsdarstellung aus der Klosterkirche Schöntal. Jetzt wurde der Dieb in Frankreich gefasst.
Am Vormittag (18. August 2020) übergab LKA-Vizepräsident Andreas Renner die Johannesfigur an Michael Hörrmann, den Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg sind für die konservatorische Betreuung des ehemaligen Klosters zuständig.
Hervorragende grenzüberschreitende Teamleistung
Die französische Gendarmerie, das Bundeskriminalamt und das LKA Baden-Württemberg durchsuchen im Februar und März 2019 in Frankreich bei einem einschlägig vorbestraften Kunstdieb. Der 49-jährige Beschuldigte steht im Verdacht, über Jahre hinweg Kunst aus Museen, Kirchen, Galerien und Auktionshäusern gestohlen zu haben. Der Mann ging dabei sehr geschickt vor, er entwendete die Werke meist am helllichten Tag und während der regulären Öffnungszeiten.
Insgesamt stellte die Polizei 26 in Deutschland gestohlene Kunstgegenstände sicher- davon 20 aus Baden-Württemberg. Darunter befindet sich unter anderem die im Mai 2018 aus der Klosterkirche Schöntal gestohlene Skulptur des heiligen Johannes. Mit Hilfe der Kräfte der französischen Gendarmerie und des Bundeskriminalamts stellen die Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamts Baden-Württemberg bereits bei der ersten Durchsuchung im Februar 2019 fünf Beutestücke sicher, die sie umgehend Diebstählen in Baden-Württemberg zuordnen können.
Täter zum Tragen einer Fußfessel verpflichtet
Die Staatsanwaltschaft Offenburg führt gegen den Beschuldigten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des schweren Diebstahls in Tateinheit mit Verstößen gegen das Kulturgutschutzgesetz. Mit einer Anklageerhebung ist in Kürze zu rechnen. Der Beschuldigte hält sich derzeit in Frankreich auf und ist durch die französische Justiz im Rahmen eines anderen Verfahrens zum Tragen einer Fußfessel verpflichtet.