: Das Tier solle in Barcelona in einer zooähnlichen Einrichtung untergebracht werden, teilte die Kreisverwaltung in Landau mit. Es stehe noch die Zustimmung der Behörden vor Ort aus. Der Transport von Lea war dem Karlsruher Landratsamt zufolge legal. Die Besitzerin aus der Slowakei verfügt über eine Genehmigung zur Züchtung von Raubtieren. Zum Zeitpunkt des Transports war Lea aber einige Tage zu jung. Zudem fehlten wichtige Dokumente. Die Züchterin muss mit einem Bußgeld rechnen.
Die Insassen des Busses wurden bei dem Unfall so schwer verletzt, dass sie noch nicht vernehmungsfähig sind. Deshalb ist im Moment unklar, was es mit dem Löwenbaby auf sich hat und wohin es gebracht werden sollte.
Völlig verängstigt
Auch wenn sie äußerlich unverletzt schien, war klar, dass die kleine Löwin nach dem Unfall untersucht werden musste. Also landete sie in der Praxis des Landauer Tierarztes Henning Wilts, einem Freund des verständigten Tierretters Michael Sehr. "Das Tier war völlig verängstigt. So ein Löwe, der hinten in so einer Box sitzt und dann so einen Aufprall mitbekommt, der versteht ja die Welt nicht mehr", berichtet Wilts.
Keine Tollwutimpfung
Er verpasste dem Löwenbaby eine Narkose und untersuchte es gründlich. Die freudige Diagnose: keine ernsthaften Verletzungen. Aber: Der kleine Löwe hat keine Tollwutimpfung, denn dafür ist er mit seinen sieben-einhalb Wochen noch zu jung. Somit ist klar: Der Transport des laut Heimtierausweis aus der Slowakei stammenden Tieres war illegal, denn "von der Impfung und vom Alter her hätte es keine Grenze überschreiten dürfen", betont der Tierarzt.