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Beschwerden über Biker-Poser

Mittelbaden: Mehr Motorradunfälle im Schwarzwald

Die Straßen des Schwarzwaldes gehören sicherlich zu den schönsten Strecken, die Motorradbegeisterte in Deutschland finden können. Nach Rückgängen der Unfallzahlen im vergangenen Jahr, musste in der noch laufenden Saison eine Zunahme der Unfallzahlen auf den Schwerpunktstrecken registriert werden.

Zu den Schwerpunktstrecken gehören lau Polizeipräsidium Offenburg seit Jahren die B 500 (Schwarzwaldhochstraße) zwischen Baden-Baden und der Präsidiumsgrenze am Ruhestein, wie auch die L 83 als Verbindungsstrecke von der Schwarzwaldhochstraße ins Murgtal. Ein Drittel mehr Motorradunfälle als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und rund zwei Drittel mehr Schwerverletzte waren dabei zwischen Januar und August auf diesen Abschnitten zu beziffern. Lediglich die Anzahl an Leichtverletzten ging um 14 Prozent zurück. Bei sehr guter Witterung und einem durchaus motorradfreundlichen Sommer kam es in diesem Jahr zu einer hohen Frequentierung der beliebten Ausflugsziele entlang diesen Strecken. Mit dazu beigetragen haben hier möglicherweise auch die Einschränkungen aufgrund der Corona-Lage und ein daraus resultierendes erhöhtes Urlaubsaufkommen im Bereich des Schwarzwaldes.

Ausreizen fahrerischer Höchstleistungen

Die Mehrheit der Motorradfahrer, touristische oder einheimische Fahrer, genießen den Schwarzwald aus polizeilicher Sicht unauffällig. Ein Teil der Biker nutzt die reizvollen Motorradstrecken aber offenbar ganz bewusst zum Ausreizen fahrerischer Höchstleistungen und persönlicher Grenzen. In den vergangenen Wochen häuften sich nun Beschwerden und Hinweise über `Motorrad-Poser´ auf der B 500 im Bereich des Helbingfelsens. Mehrere Zeugen berichten dabei, dass Fahrer von hochmotorisierten Motorrädern halsbrecherisch überholten, drängelten, auffuhren und in anderer halsbrecherischer Weise fuhren, während dies auf dem Parkplatz gefilmt und fotografiert wurde.